Das geplante Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen den USA und der EU soll dazu dienen, den Handel von Gütern und Dienstleistungen zu verbessern, bestehende Handelshemmnisse zu beseitigen und die niedrigen Zölle zu senken. Der Kulturbereich wurde von den Verhandlungen nicht ausgenommen. Im Kulturbereich ist neben der öffentlichen Kulturförderung vor allem die Kulturwirtschaft ins Visier der Handelsliberalisierer geraten. In Europa und speziell auch in Deutschland gibt es eine ausdifferenzierte
Kulturwirtschaft. Viele kulturwirtschaftliche Güter und Dienstleistungen sind sprachgebunden. Sie werden vor allem für den nationalen und gegebenenfalls europäischen Markt erstellt. Kulturwirtschaftliche Güter und Dienstleistungen werden nur zu einem kleinen Teil in die USA exportiert. Demgegenüber werden US-amerikanische Güter und Dienstleistungen zu einem erheblichen Teil nach Europa exportiert. Das heißt, dass für die europäische Kulturwirtschaft kaum signifikante Gewinne zu erwarten sind.