Digitale Zugänglichkeit

Ein wichtiges Zeichen der Öffnung nach außen

Ende 2019 beginnt die Eröffnung des Humboldt Forums. Sukzessive können dann die Sammlungs- und Ausstellungsobjekte der Geschichte des Ortes, der Humboldt-Universität zu Berlin, des Stadtmuseums Berlin und des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst in neuer, oft gar erstmaliger Präsentation entdeckt und bewundert werden. Rund 20.000 Exponate werden es am Ende sein – ein unermesslicher Fundus auch für ein vielseitiges kuratorisches Gesamtprogramm. Die Verfügbarkeit von Objekten und Inhalten darf aber nicht auf den neuen Ort in der Mitte Berlins beschränkt bleiben. Alle Ausstellungsstücke müssen digital zugänglich gemacht werden. Was weltweit für viele Museen Standard ist, muss für das Humboldt Forum ganz besonders gelten.

 

Jederzeit und über Landesgrenzen und Kontinente hinweg sollen alle Zugang haben zu den Objekten im Humboldt Forum und so selber in Erfahrung bringen können, was sie bedeuten, woher sie kommen, was sie erzählen und dokumentieren – natürlich auch zu den komplexen Themen wie Provenienz oder Restitution. Das ist zudem ein wichtiges Zeichen für Vertretende von Herkunftsgesellschaften, die im Rahmen der teils seit vielen Jahren existierenden Zusammenarbeit maßgeblich zum Wissen über die Objekte beitragen. Für die verstärkte und beschleunigte digitale Verfügbarkeit der Exponate braucht es eine klare politische, finanzielle und personelle Unterstützung – nicht nur am Humboldt Forum.

 

Dieser Text ist zuerst erschienen in Politik & Kultur 01-02/2019.

Hartmut Dorgerloh
Hartmut Dorgerloh ist Generalintendant des Humboldt Forums.
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