49. KW: Erneuerung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz als nationale Aufgabe

  1. Erneuerung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz als nationale Aufgabe
  2. Dossier „Stiftung Preußischer Kulturbesitz“
  3. Grünes Band wird von Deutschland als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen
  4. Lesetipp: Ohne Kultur keine Nachhaltigkeit
  5. Sonntag: Solidaritätskundgebung „Nie wieder ist jetzt – Deutschland steht auf!“
  6. Gemeinsam gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit
  7. Doppelausgabe von Politik & Kultur 12/23-1/24
  8. Zur Person
  9. Text der Woche: Die Gleichgültigkeit lässt sich nicht übersehen: Warum nennen wir das Solidarität, was uns genauso betrifft? von Johann Michael Möller

 


 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv, das Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche Institut für Musikforschung gehören zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Außerdem betreibt die Stiftung Preußischer Kulturbesitz die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes, die Deutsche Digitale Bibliothek und das Institut für Museumsforschung. Ein riesiger, wunderbarer kultureller Schatz, alles unter einem großen Dach.
Doch um im Bild zu bleiben, das gemeinsame Dach ist renovierungsbedürftig, der Zahn der Zeit hat Spuren hinterlassen und die gesellschaftlichen Umbrüche der letzten Jahrzehnte verlangen vielfach neue Antworten von den Kultureinrichtungen. Die internationale Konkurrenz ist stärker geworden. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz muss und will sich erneuern.

 

Der Deutsche Kulturrat begleitet die Auffrischung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz schon seit Langem. In einem neuen Dossier von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, wird jetzt ein Überblick über die Zukunftsaufgaben der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gegeben.

 

Wir haben in dem Dossier versucht, die Fragen zu beantworten,

 

  • wie weit der Erneuerungsprozess bereits gediehen ist und was noch zu tun ist?
  • was will der Bund, was wollen die Länder, was wollen die Einrichtungen?
  • wie viel Autonomie brauchen die Museen, wie viel Selbstständigkeit verträgt der Stiftungsverbund?
  • wie steht es mit der Digitalisierung?
  • und vieles mehr.

 

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist der größte Kulturverbund in Deutschland. Die Erneuerung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist keine Angelegenheit der Bundeskulturpolitik oder des Landes Berlin allein. Das Fitmachen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für die Zukunft ist eine nationale Aufgabe. Sie geht die Menschen in Bayern ebenso etwas an wie in Schleswig-Holstein. Und natürlich ist die Zukunft der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ein Thema für Kulturschaffende und -interessierte im Land und darüber hinaus.

 

Mit der Herausgabe des neuen Dossier wollen wir die Debatte um die Zukunft der Stiftung Preußischer Kulturbesitz öffnen, wollen informieren, problematisieren und zum Mitdiskutieren ermutigen. Ich bin gespannt auf Ihre Reaktionen. Schreiben Sie mir.

 

Ihr

Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
twitter.com/olaf_zimmermann

 


 

2. Dossier „Stiftung Preußischer Kulturbesitz“

 

In dem Dossier „Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, wird ein Überblick über die Zukunftsaufgaben der SPK gegeben. Es wird versucht, die Fragen zu beantworten, wie weit der Erneuerungsprozess bereits gediehen ist und was noch zu tun ist.

 

Was macht die Stiftung Preußischer Kulturbesitz? Und vor allem was macht sie aus? Wer und was gehört dazu? Wer will bei der künftigen Gestaltung mitreden? Was hat sie für eine Geschichte? Ist die notwendige Transformation eine Chance oder Last? Wie wird sich damit auseinandergesetzt? Wie digital ist die Stiftung? Kann die Stiftung Nachhaltigkeit?

 

  • Das Dossier liegt der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, bei und ist in den Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen erhältlich.

 

  • Das Dossier kann auch einzeln zum Preis von 5,90 Euro versandkostenfrei im Online-Shop des Deutschen Kulturrates bestellt werden. Es ist selbstverständlich auch über jede Buchhandlung lieferbar.

 

 

SPK– Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Ein Politik & Kultur- Dossier
Hg. v. Olaf Zimmermann und Theo Geißler
ISBN 978-3-947308-60-6
88 Seiten, 5,90 Euro

 


 

3. Grünes Band wird von Deutschland als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen

 

Das Grüne Band wird von Deutschland der UNESCO als neues Weltnaturerbe vorgeschlagen: Beschlossen wurde dies am Montag, 4. Dezember 2023, auf der Sondersitzung der Kulturministerkonferenz (Kultur-MK) zur neuen deutschen Tentativliste für UNESCO-Welterbestätten.

 

Schon seit einigen Jahren kooperieren der BUND und der Deutsche Kulturrat, um die gemeinsamen Bemühungen einer Nominierung des Grünen Band Deutschland als gemischte UNESCO-Welterbestätte voranzubringen.

 

Als außergewöhnlicher Ort für heutige und kommende Generationen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, ist am Grünen Band Zeitgeschichte unmittelbar erlebbar und Erinnerung möglich. Wir wollen hierzu einen Beitrag leisten und zeigen, dass Natur und Kultur keine Gegensätze sind. Es ist daher sehr erfreulich, dass nach der Umweltministerkonferenz auch die Kulturministerkonferenz die Dialektik von Natur und Kultur als die Stärke des Grünen Bandes erkannt hat.

 

 


 

4. Lesetipp: Ohne Kultur keine Nachhaltigkeit

 

2015 hat die UN die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. In 17 Nachhaltigkeitszielen hat sie konkrete Zielvereinbarungen getroffen.

 

Mit diesen Nachhaltigkeitszielen befassen sich 37 ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Kultur, Umwelt- und Naturschutz, Gewerkschaften, Wirtschaft und Wissenschaft unter der Überschrift „Ohne Kultur keine Nachhaltigkeit“.

 

 

  • Mit dem Kauf ist ebenfalls eine barrierearme PDF-Version verfügbar

 

Ohne Kultur keine Nachhaltigkeit

Wie der Kultur- und Naturbereich gemeinsam die UN-Nachhaltigkeitsziele voranbringen können
Hg. v. Olaf Zimmermann und Hubert Weiger
978-3-947308-40-8
256 Seiten, 22,80 Euro

 


 

5. Sonntag: Solidaritätskundgebung „Nie wieder ist jetzt – Deutschland steht auf!“

 

Der Deutsche Kulturrat unterstützt die Kundgebung und ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, mitten in Berlin Gesicht zu zeigen für ein friedliches und respektvolles Miteinander und sich Antisemitismus, Hass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit entgegenzustellen.

 

Datum: Sonntag, den 10. Dezember 2023

Uhrzeit: 13:00 Uhr
Ort: Großer Stern, Siegessäule
Der Demonstrationszug zieht dann über die Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor.

 

Auf der Kundgebung sprechen u.a.:

  • Bärbel Bas MdB, Präsidentin des Deutschen Bundestages
  • Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin
  • Roland Kaiser, Sänger und Entertainer
  • S. E. Ron Prosor, Israelischer Botschafter
  • Arne Friedrich, ehemaliger deutscher Fußballspieler sowie -trainer und -funktionär
  • Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland,
  • Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, Publizist

 

Solidaritätskundgebung „Nie wieder ist jetzt – Deutschland steht auf!“ wird u. a. unterstützt von: Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Zentralrat der Juden in Deutschland, Jüdische Gemeinde Berlin Chabad, Jüdische Gemeinde zu Berlin, Alhambra Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in Deutschland, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Stiftung Berliner Mauer, Initiative Berlin gegen Antisemitismus, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Ständige Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Topographie des Terrors, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Haus der Wannsee-Konferenz, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen), Robert-Havemann-Gesellschaft, Archiv der DDR-Opposition, Gedenkstätte Hohenschönhausen, Deutscher Fußball-Bund (DFB), Immobilienverband Deutschland (IVD), Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI), Hertha BSC, Landessportbund Berlin, Berliner Fußball-Verband, ALBA Berlin, Eisbären Berlin, Füchse Berlin, BR-Volleys, Scout24, Bayer AG, Mercedes-Benz AG, LiveKomm, HGHI Holding GmbH, Wefox, GASAG AG, Budde Group, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Deutsche Bank, Berliner Sparkasse, Berliner Volksbank, Rotary in Deutschland und natürlich auch von uns, dem Deutschen Kulturrat.

 

 


 

6. Gemeinsam gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit

 

Gemeinsam mit weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen positionierte sich der Deutsche Kulturrat am Tag des Ehrenamtes, dem 5. Dezember 2023, in einem Statement deutlich gegen Antisemitismus und gegen alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

 

Das Statement:

 

„Der Terrorangriff der Hamas auf Israel hat uns entsetzt und erschüttert. Mit großer Sorge sehen wir das Leid der Menschen in Israel und Gaza. Auch in Deutschland gibt es seit dem 7. Oktober 2023 einen starken Anstieg antisemitischer Äußerungen und Bedrohungen. Wir wenden uns gegen diese Angriffe auf unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und
auf unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 

Als Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen stellen wir uns gegen jede Form von Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dass Jüdinnen und Juden auch hierzulande wieder angegriffen und bedroht, ihre Häuser markiert werden sowie Gemeinden und Schulen unter verstärkten Polizeischutz gestellt werden müssen, ist
unerträglich.

 

Neben dem Antisemitismus verurteilen wir auch alle anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Wir engagieren uns für eine Welt, in der jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, Religion, seiner Person oder Überzeugung respektiert wird und in der Diskriminierung keinen Platz hat.

 

Nie wieder ist jetzt.“

 

Die Unterzeichnenden: Allianz Rechtssicherheit für politische Willensbildung, Bundesverband, Deutscher Stiftungen, Dachverband der Kulturfördervereine, Deutscher Bundesjugendring,  Deutscher Fundraising Verband, Deutscher Kulturrat, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Olympischer Sportbund, Deutscher Spendenrat, Deutsches Stiftungszentrum, Stifterverband, Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen.

 


 

7. Doppelausgabe von Politik & Kultur 12/23-1/24

 

Die neue Doppelausgabe von Politik & Kultur richtet den Schwerpunkt auf das Thema „Was lagert in unseren Depots? 25 Jahre Washingtoner Erklärung: Der Umgang mit NS-Raubgut“. Die Beiträge zum Thema finden Sie auf den Seiten 15 bis 26.

 

Der Leitartikel „Frieden ist ein kostbares Gut: Bundeswehr in der Zeitenwende“ stammt von Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland.

 

 

Weitere Themen der Ausgabe 12/23-1/24 von Politik & Kultur sind:

 

Barrierefreiheit
Wie inklusiv sind deutsche Kultureinrichtungen heute? Ein Bericht von der Ortsbegehung im Humboldt Forum in Berlin

 

Basishonorare
Die flächendeckende Einführung von Basishonoraren ist in greifbare Nähe gerückt: Kulturverantwortliche geben Auskunft

 

Mongolei
Verlagswesen und Buchhandel in Ulaanbaatar und darüber hinaus: Was kennzeichnet die Literaturlandschaft dieses Landes?

 

Medien
Medienpolitischer Jahresrückblick 2023: Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks war zentral. Und was noch?

 

Außerdem: Kulturpolitik in Berlin: Joe Chialo im Gespräch; Games gegen Vergessen: Projekt „Let’s Remember!“; UNESCO-Welterbe-Friedhöfe in Deutschland; Jüdisches Leben; Europäische Kulturförderung; Erinnerungskultur in Europa; Mo Asumang im Porträt; Willkommenskultur

 

 

 

 


 

8. Zur Person

 

Astrid Böhmisch wird neue Direktorin der Leipziger Buchmesse
Zum 1. Januar 2024 übernimmt Astrid Böhmisch als Direktorin die Verantwortung für die Leipziger Buchmesse. Böhmisch folgt damit auf Oliver Zille, der die Buchmesse und das Lesefest „Leipzig liest“ seit 1993 leitet. Böhmisch ist studierte Germanistin und Anglistin und derzeit als Beraterin für Medienunternehmen in Berlin tätig. Bis 2022 verantwortete sie als General Manager die deutschsprachigen Märkte der Bookwire GmbH mit einer großen Bandbreite an Verlagskunden für das digitale Buchgeschäft. Die nächste Leipziger Buchmesse wird vom 21. bis 24. März 2024 veranstaltet.

 

Fotografin Candida Höfer erhält Käthe-Kollwitz-Preis
Die Fotografin Candida Höfer wird mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste für 2024 ausgezeichnet. Höfer ist vor allem für ihre großformatigen Fotografien, die öffentliche und halb öffentliche Räume historischer Bibliotheken, Museen oder Opernhäuser zeigen, bekannt. Im Jahr 2002 stellte Höfer auf der Weltkunstausstellung documenta aus und vertrat ein Jahr später Deutschland auf der 50. Biennale in Venedig. Der Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1960 jährlich an bildende Künstlerinnen und Künstler vergeben und ist mit 12.000 Euro dotiert.

Neue Leitung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Der Schriftsteller Ingo Schulze ist auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zum neuen Präsidenten gewählt worden. Schulze folgt auf Ernst Osterkamp. Nach seiner Wahl hob Schulze die Aufgabe der Akademie hervor, sich für den freien Austausch der Meinungen in Wort und Schrift einzusetzen und zu einer differenzierten Debattenkultur beizutragen. Schulze ist in Dresden geboren und zählt zu den bekanntesten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Ingo Schulzes Werk wurde vielfach ausgezeichnet und in 30 Sprachen übersetzt.

Gewinnerstück des Deutschen Hörspielpreises der ARD 2023

Der Deutsche Hörspielpreis der ARD 2023, der jedes Jahr im Rahmen der ARD Hörspieltage verliehen wird, geht an Mara May und Jūratė Braginaitė für ihr Stück „Vogel Igel Stachelschwein. Ein Spiel in Weimar Nord“. In der Begründung der Jury heißt es, dass sich das Hörspiel liebevoll und spielerisch eines Stadtviertels annehme, aus dem man sonst wenig, vor allem aber wenig Positives höre. Dadurch, so die Jury, entstehe eine vorsichtige Hoffnung, die in komplexen Zeiten wichtiger sei denn je. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro sowie eine Radiosendung in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbunden.
Helge Schneider erhält den Kunstpreis des Landes NRW
Der Musiker, Kabarettist, Regisseur, Autor und Maler Helge Schneider ist mit dem Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Hendrik Wüst würdigte den Künstler in seiner Laudatio im Düsseldorfer Kunstmuseum K21 als »legendäres Multitalent« und betonte darüber hinaus, dass er wie kaum ein anderer für den Mut, Neues zu wagen und Grenzen auszuloten, stehe. Der Kunstpreis des Landes NRW wird an Künstlerinnen und Künstler oder Künstlerkollektive mit enger Beziehung zum Land Nordrhein-Westfalen verliehen.

 


 

9. Text der Woche: Die Gleichgültigkeit lässt sich nicht übersehen: Warum nennen wir das Solidarität, was uns genauso betrifft? von Johann Michael Möller

 

Es wird in diesen Tagen viel von der Solidarität mit Israel geredet, von deutscher Staatsräson und staatsbürgerlicher Verantwortung. Es wäre unfair, die ehrlichen Motive dahinter zu bezweifeln. Das politische Deutschland kommt durchaus seiner Verpflichtung nach. Trotzdem werden auf deutschen Straßen wieder Parolen skandiert, die niemand jemals wieder für möglich gehalten hätte. Die vielen Gedenktage, die Mahnmale und Erinnerungsbemühungen – hat das etwas geholfen, fragt sich der Schweizer Literaturkritiker Roman Bucheli. Sein bitteres Fazit lautet: „Nein, es hat alles nichts genützt.“

 

Johann Michael Möller ist Publizist und Ethnologe

 

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