Berlin, den 26.08.2024. In seinem Editorial für die nächste Ausgabe von Politik & Kultur (9/24) berichtet Herausgeber von Politik & Kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, über ein Treffen mit dem israelischen Botschafter Ron Prosor. Im Gespräch stellte Prosor die Frage, warum israelische Künstlerinnen und Künstler in Deutschland boykottiert werden. „Was kann ich darauf antworten?“ fragt Zimmermann. „Wir weisen die Politik immer und immer wieder auf die Freiheit der Kunst hin, (…) und dann werde ich gefragt, warum israelische Künstlerinnen und Künstler von deutschen Kulturveranstaltern boykottiert werden. Ich habe darauf ehrlicherweise keine Antwort, nur vollkommenes Unverständnis.“
Wer die israelische Regierung kritisieren wolle, solle das tun, so Zimmermann weiter. „Aber warum werden Künstlerinnen und Künstler aus dem Land boykottiert?“
Konkret verweist Olaf Zimmermann auf die von nicht wenigen Kulturschaffenden unterstützte BDS-Kampagne. „Der Deutsche Kulturrat lehnt Boykottaufrufe durch den BDS gegen Künstlerinnen, Künstler und Kultureinrichtungen entschieden ab. Diese Klarheit wird leider nicht von allen im Kulturbereich geteilt. Die, die den BDS unterstützen, müssen wissen, dass der BDS ein Feind der Kunstfreiheit ist.“
Zimmermann schließt mit einem deutlichen Appell: „Wir dürfen über diese Anschläge gegen die Kunstfreiheit nicht schweigen, wir müssen sie öffentlich machen, wir müssen Ross und Reiter nennen.“
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- Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates. Sie wird herausgegeben von Olaf Zimmermann und Theo Geißler.
- Sie erscheint zehnmal jährlich und ist erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement: Einzelpreis: 4,00 Euro, im Abonnement: 30,00 Euro (inkl. Porto), im Abonnement für Studierende: 25 Euro (inkl. Porto).
- Die nächste Ausgabe (9/24) von Politik & Kultur mit dem Schwerpunkt „Kunstfreiheit“ erscheint am 1. September 2024.