Stark: Diverse Kultur. Auf dem Weg zur Selbstermächtigung

Schwerpunkt in Politik & Kultur 4/2024

Berlin, den 01.04.2024. Die frisch erschienene April-Ausgabe der Zeitung des Deutschen Kulturrates Politik & Kultur setzt sich in ihrem Schwerpunkt (Seite 1, 15 – 26) mit dem Thema „Diverse Kultur“ auseinander. In fünfzehn Beiträgen wird sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema befasst. Die Beiträge verbindet, dass Diversität eine Stärke im Kulturbereich ist und viele Akteure selbstbewusst für Diversität streiten.

 

  • Die Geschäftsführerin des SINUS-Instituts, Silke Borgstedt, beschreibt im Leitartikel wie divers die Gesellschaft in Deutschland ist und welche kulturellen Milieus ausgemacht werden können.
  • Der Herausgeber von Politik & Kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, stellt seinen Einleitungsbeitrag für den Schwerpunkt unter die Überschrift „Zum Leuchten bringen“ und bringt damit zum Ausdruck Diversität nicht so sehr unter Defizitaspekten zu betrachten, sondern vielmehr an den Stärken anzusetzen.
  • Wie eine diverse Arbeitswelt aussehen sollte und wofür sich der Verein Charta der Vielfalt einsetzt, schildert seine Geschäftsführerin Franzi von Kempis.
  • Felix Falk und Maren Raabe, game – Verband der deutschen Gamesbranche, appellieren offensiv „Raus aus den Klischees, rein in die Zukunft“ und räumen dabei mit Vorteilen über die Gamesbranche auf.
  • Die Vorsitzende des Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, Susanne Wartzek, gibt im Gespräch mit Barbara Haack darüber Auskunft, dass die Architektur keine Männerdomäne mehr ist und Vielfalt zur international aufgestellten Architekturbranche dazugehört.
  • Die Tänzerin und Hochschullehrerin Claire Cunningham spricht mit Sandra Winzer darüber, wie sich die Wahrnehmung und Lehre von Tanz ändern, wenn behinderte Menschen selbstverständlich dazu gehören.
  • Michaela Marmulla, Mitglied in der Arbeitsgruppe Diversität des Verbands der Agenturen und selbst Schauspielagentin, tritt dafür ein, Zuschreibungen zu überwinden.
  • Die Journalistin Silke Burmester sagt im Interview mit Ludwig Greven, dass Reife eine ganz eigene Schönheit hat. Sie setzt sich dafür ein, dass Frauen, die älter als 47 Jahre alt sind, stärker als Potenzial im Arbeitsmarkt, auch in der Kultur- und Medienbranche, wahrgenommen werden.
  • Die Sprecherin des Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Dagmar Schmidt thematisiert die sprichwörtlichen gläsernen Decken im Kultursektor und stellt den Gabriele Münter Preis vor.
  • Die Autorin Rike van Kleef antwortet auf die Fragen von Sandra Winzer und rückt die mangelnde Präsenz von Frauen auf Pop-Festivalbühnen in den Mittelpunkt. Sie macht konkrete Änderungsvorschläge.
  • Der Intendant des Humboldt Forum Hartmut Dorgerloh stellt die Stärken seiner Ost-West-Biografie im Interview mit Ludwig Greven vor.
  • Mirjam Weiberg und Samah El-Hashash, beide Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung, setzen sich mit der Frage auseinander, wie Diversität die Demokratie stärkt. Sie stellen Demokratieförderprojekte vor.
  • Ebru Tepecik, Zentrum für kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg, stellt das geplante Diversity Audit vor.
  • Die Intendantin der Bundeskunsthalle, Eva Kraus, beschreibt den Weg der Bundeskunsthalle zu einer „Halle für alle“ und geht dabei insbesondere auf die Öffnung gegenüber neuen Publikumsgruppen ein.
  • Dmitrij Belkin, Leiter der Denkfabrik Schalom Aleikum beim Zentralrat der Juden in Deutschland, schreibt, dass aktuell die kritischste und wichtigste Zeit für den jüdisch-muslimischen Dialog ist.

 

Der Herausgeber von Politik & Kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die Überschrift zum Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur „Stark: Diverse Kultur“ ist Programm. Es geht darum zu zeigen, welches Potenzial darin steckt, die unterschiedlichen Talente und Kompetenzen in der Kultur zu heben. Es ist klar, dass noch vieles zu tun ist, bis Diversität und respektvolles Miteinander jederzeit und überall im Kulturbereich gelebt werden. Mir ist aber wichtig, von einer Defizit- zu einer Chancendiskussion zu kommen. Es geht nicht nur darum, warum und wie jemand behindert wird etwas im Kulturbereich zu tun, sondern auch was Selbstermächtigung, sich ausprobieren, bewirken können. Selbstermächtigung, oder wie aktuell zumeist gesagt: Empowerment, ist Kern künstlerischer Arbeit.“

 


 

 

 

 

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