Berlin, den 01.04.2025. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, beschreibt in seinem Leitartikel für die aktuelle Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, wie sich die Krise der kommunalen Haushalte auf den Kulturbereich auswirkt. „Die Finanzsituation der Städte ist dramatisch“, so Dedy. „Die meisten Städte schauen aktuell nicht, ob sie sparen wollen, sondern wo sie sparen müssen.“ Sparen sei im Prinzip nur bei den sogenannten freiwilligen Aufgaben, wie der Kulturfinanzierung, möglich. Aber: „Eigentlich ist diese Formulierung politisch falsch. Viel dieser Aufgaben sind wichtig für den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft.“
Die 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur, die für die Länder vorgesehen sind, könnten helfen. Die Gretchenfrage aus kulturpolitischer Sicht laute: Wird von diesem Geld auch etwas vor Ort in den Kultureinrichtungen ankommen? Wenn die Städte über solche Budgets zusätzliche Mittel für Infrastruktur bekämen und damit selbst flexibel über den Einsatz entscheiden könnten, so Dedy, dann helfe das auch dem Kulturbereich, z. B. wenn es um die Sanierung von Kulturbauten geht.
Als Chance in der Krise sieht Helmut Dedy u.a. mögliche Synergien und die Weiterentwicklung kommunaler Kultureinrichtungen. Es sei gut, sich zu vergewissern, welchen Beitrag Kultur bei der Bewältigung gesellschaftlicher Krisen haben könne. „Kunst und Kultur haben immer auch eine sozialpolitische Dimension. Sie können unsere Demokratie stärken und in einer Zeit wachsender Spannungen gemeinsame Identität stiften. Kulturpolitik ist immer auch Stadtpolitik.“
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