JaAberUnd #5: 1,5 Jahre Corona versus Kultur: Wo stehen wir heute?

Nicht live dabei gewesen? Den 5. Live-Talk von JaAberUnd gibt es jetzt auch hier:

 

 

 

Wo steht der Kulturbereich 1,5 Jahre nach Beginn der Coronapandemie? Wie sieht es in den einzelnen Sparten aus? Wie erfolgreich waren die Hilfsmaßnahmen? Was gilt es nun zu tun?

 

Auf diese Fragen gaben gestern in der 5. Ausgabe von „JaAberUnd – Die Debattenplattform von Politik & Kultur“ Christine Berg, Vorstandsvorsitzende HDF KINO, Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden, Christian Höppner, Generalsekretär Deutscher Musikrat, und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat und Herausgeber Politik & Kultur, Antworten.

 

Seit dem 1. Juli 2021 haben die Kinos wieder geöffnet – und erfolgreich mit der Kampagne #EndlichWiederKino in den ersten zwei Monaten 15,5 Millionen Zuschauende in die deutschen Kinos gelockt. Die Vorstandsvorsitzende von HDF KINO Christine Berg sagte: „Die Pandemie hat Vieles beschleunigt. Sie hat auch beschleunigt, dass die Leute es müde geworden sind, immer nur zu Hause die Angebote der Streamingdienste zu schauen. Wir haben eine Hoffnung: Es liegt in der Luft, dass Kino wieder Trend wird. Wir haben gerade eine große Chance, wir müssen sie nur ergreifen.“

 

Die Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden Annekatrin Klepsch beschrieb die Situation vor Ort wie folgend: Es werde noch dauern, bis das Publikum wieder vollumfänglich in die Kultureinrichtungen zurückkehren wird. Diese Beobachtungen wurden sowohl in den öffentlichen Museen als auch bei den privaten Veranstaltern gemacht. Gut laufe es hingegen im Bereich der klassischen Musik und in den Theatern – vor allen das Stammpublikum sei bereits zurück.

 

Christian Höppner, der Generalsekretär des Deutschen Musikrat, kommentierte die Lage im Musikbereich: „Die Stimmungslage im Musikbereich ist verzweifelt bis hoffnungsfroh. Es waren alle existenziell betroffen. Man darf die psychischen Auswirkungen nicht vergessen, das ist insbesondere bei Künstlerinnen und Musikpädagogen noch ein unerforschter Bereich. Auch zahlreiche Berufsbiografien wurden gebrochen.“

 

Auch die 2G- und 3G-Regelungen wurden intensiv diskutiert. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat und Herausgeber Politik & Kultur, sagte dazu: „In einer Gesellschaft haben die Menschen nicht nur die Verantwortung für sich selbst, sondern auch füreinander. (…) Wenn wir Corona dauerhaft eliminieren wollen, dann muss jeder seine Verantwortung übernehmen. 2G ist dabei das härteste staatliche Schwert, wenn man keine Impfpflicht einführen möchte. Aber auch dies gibt keine hundertprozentige Sicherheit, wie das jüngste Beispiel des Clubs in Münster zeigt. Dennoch glaube ich, dass wir in wenigen Monaten Kulturveranstaltungen nur noch unter 2G-Regelungen durchführen werden.“

 

Die Journalistin Barbara Haack moderierte die Debatte. Weitere Informationen zu unseren Gästen finden Sie hier.


 

Fragen und Anregungen zu JaAberUnd? Wir freuen uns darauf unter ed.ta1710822191rrutl1710822191uk@ku1710822191p1710822191.

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