Schriftliches Kulturgut – Über die Bedeutung der Originale und deren Digitalisierung

Schwerpunkt in Politik & Kultur Januar/Februar 2016

Berlin, den 04.01.2016. Kulturpolitisch sind beim Erhalt des schriftlichen Kulturgutes aktuell mehrere Herausforderungen gleichzeitig zu meistern:

 

Zum einen gilt es, das materielle schriftliche Kulturgut dauerhaft zu erhalten, vielfach fachgerecht zu restaurieren und zu entsäuern. Hierin liegt eine große Aufgabe, die besondere Anstrengungen von Bund, Ländern und Gemeinden erfordert. Allein die Menge des schriftlichen Kulturguts in unseren Bibliotheken und Archiven zwingt die Verantwortlichen auszuwählen, was dauerhaft gerettet werden soll und was unter Umständen nicht.

 

Zum anderen besteht die Herausforderung der Digitalisierung des schriftlichen Kulturguts. Die Digitalisierung bietet die Chance, das Original zu schonen, wenn Wissenschaftler Werke analysieren. Digitalisate bieten darüber hinaus die Chance, breiten Gruppen der Bevölkerung schriftliches Kulturgut nahezubringen.

 

In einem umfangreichen Schwerpunkt in Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, berichten zwanzig Autorinnen und Autoren über die Herausforderungen, die Chancen und die Risiken beim Erhalt des schriftlichen Originals und seiner Digitalisierung.

 

 

Beiträge im Schwerpunkt:

• Zuerst Erhalt des Originals
Olaf Zimmermann

 

• Die Ehe von Original und Digitalisat
Ulrich Johannes Schneider

 

• Welterbe in Gefahr
Maria Böhmer

 

• Original oder digital?
Thomas Bürger

 

• Warum Originalerhalt?
Ursula Hartwieg

 

• Schriften sichern und digitalisieren
Anja Hajduk

 

• Der Vergangenheit eine Zukunft
Ellen Euler

 

• Digital und original
Gesine Lötzsch

 

• Mein gerettetes Objekt …
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Gabriele Beger, Barbara Schneider-Kempf, Michael Knoche, Bettina Schmidt-Czaia, Klaus Ceynowa

 

• Bilder als Zeitzeugen
Hanns-Peter Frentz

 

• Die vielschichtige Aussagekraft der Fotografie
Claudia Schubert

 

• Die Schätze des Bundesarchivs
Michael Hollmann

 

• Original und Digital
Statements von Theresia Bauer, Anke Spoorendonk und Eva-Maria Stange

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Soll unser schriftliches Kulturgut als eines unserer materialisierten Gedächtnisse auch in Zukunft erhalten bleiben und öffentlich zugänglich sein, müssen jetzt die politischen Weichen gestellt werden. Schriftliches Kulturgut ist mehr als Träger von Informationen, es ist Zeugnis von Vergangenheit und Gegenwart in seiner Materialität und in seinem Inhalt. Deshalb gilt für mich eine klare Priorität: Zuerst Erhalt des Originals und dann seine Digitalisierung.“

 

Politik & Kultur, Zeitung des Deutschen Kulturrates
Hg. von Olaf Zimmermann und Theo Geißler.

 

Erscheint sechsmal jährlich. Erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement. Einzelpreis: 3,00 Euro, im Abonnement: 18,00 Euro (inkl. Porto)

 

Die Januar/Februar 2016-Ausgabe von Politik & Kultur mit dem Schwerpunkt „Schriftliches Kulturgut“ (Seite 17-26) steht hier im Internet zum Herunterladen bereit.

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