Schließung von Kultureinrichtungen – Kommunen in großer Sorge

Bund, Länder und Kommunen müssen jetzt gegensteuern

Berlin, den 24.08.2022. Viele Angebote der Kommunen zählen zu den Pflichtaufgaben der Kommunen, wie das Offenhalten von Schulen, Kitas, Krankenhäuser oder die öffentliche Verwaltung und der Nahverkehr. Diese Ausgabe müssen getätigt werden, sparen kann man dann nur bei den sogenannten freiwilligen Leistungen, wie zum Beispiel der Kultur.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, sagte heute in der WELT: „Wenn hohe Energiepreise dazu zwingen, wird man das (Einsparen) bei freiwilligen Leistungen tun müssen, wie der Förderung von Kultur oder Vereinen“… „Viele der freiwilligen Leistungen, zum Beispiel für das Kultur- und Vereinsleben, sind extrem wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ohne entsprechende Angebote drehen die Leute durch“, sagte Landsberg der WELT.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagt: „Wir laufen, wenn nicht dagegen gesteuert wird, auf eine Schließungswelle von Kultureinrichtungen im Herbst und Winter zu. In den letzten beiden Wintern wurden öffentliche und private Kultureinrichtungen aus Infektionsschutzgründen geschlossen oder stark reglementiert. Jetzt drohen neue Schließungen u. a. wegen der explodierenden Kosten in den kommunalen Haushalten. Wir erwarten, dass sich die Verantwortlichen von Bund, Ländern und Kommunen jetzt dieser Frage annehmen und gegensteuern. Der Kulturbereich befindet sich wegen den Coronaschließungen immer noch in einem Ausnahmezustand, weitere Schließungen sind nicht verkraftbar.“

 


 

  • Hier werden Informationen zur Energiekrise und seine Auswirkungen auf den Kulturbereich gebündelt.
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