Klimaaktivisten gefährden Weltkulturerbe

Die in Gefahr gebrachten Werke gehören zum Weltkulturerbe und gehören ebenso geschützt wie unser Klima

Berlin, den 25.08.2022. Nach einer Aktion in den Uffizien in Florenz haben sich Aktivisten der „Letzten Generation“ Ende Juni an den Sockel einer Boccione-Skulptur im Museo del Novecento in Mailand geklebt. Vor drei Tagen ketteten sich Aktivisten an ein Geländer in der Cappella degli Scrovegni in Padua, eine für ihre Wandgemälde bekannte Kapelle.

 

Neben Italien sind jetzt auch deutsche Museen von der neuen Aktionsform der Klimaaktivisten betroffen. Zwei Aktivisten haben sich am Dienstag an den Rahmen von Raffaels „Sixtinischer Madonna“ in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden geklebt.

 

Gestern klebten sich zwei Umweltschützer im Städel-Museum in Frankfurt an den Rahmen des Gemäldes „Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe“ von Nicolas Poussin.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „So sehr ich die Verzweiflung der Klimaaktivisten nachvollziehen kann, so deutlich sage ich, die Aktionen sich an Rahmen berühmter Kunstwerke zu kleben, sind eindeutig der falsche Weg. Die Gefahr der Beschädigung der Kunstwerke ist sehr groß. Die in Gefahr gebrachten Werke gehören zum Weltkulturerbe und gehören ebenso geschützt wie unser Klima.“

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