Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten stärkt Kulturpolitik der Länder

Deutscher Kulturrat fordert stärkere Einbeziehung der Zivilgesellschaft

Berlin, den 17.10.2019. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist erfreut, dass Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände bei ihrem gestrigen Spitzengespräch die Einrichtung einer Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten beschlossen haben. Der Deutsche Kulturrat hatte bereits in seiner Stellungnahme „Vorschläge zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ vom 20.02.2019 begrüßt, dass Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände ein Gesamtkonzept zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten vorlegen wollen. Er hatte zugleich gefordert, dass die organisierte Zivilgesellschaft, die Kirchen und die Wissenschaft in den Prozess kontinuierlich eingebunden werden.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die Einrichtung der Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten ist ein Schritt zur Stärkung der Kulturstiftung der Länder und des gemeinsamen kulturpolitischen Auftretens der Länder. Offen bleibt allerdings, was nun mit dem Fachbereich Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg wird. Werden hier Doppelstrukturen zwischen der Kulturstiftung der Länder und der Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten geschaffen? Außerdem ist es jetzt dringend notwendig, dass die organisierte Zivilgesellschaft, die Kirchen und die Wissenschaft stärker in den Prozeß mit einbezogen werden.“

 


 

Vorheriger ArtikelDebattenbuch zum Kolonialismus erscheint: Jetzt zur Subskription vorbestellen
Nächster ArtikelWeltfunkkonferenz bedroht Funktionsfähigkeit von Kultureinrichtungen in Deutschland