Debattenbuch zum Kolonialismus erscheint: Jetzt zur Subskription vorbestellen

59 Autorinnen und Autoren schreiben über Kolonialismus, Postkolonialismus und Dekolonisation

Berlin, den 14.10.2019. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, legt einen Sammelband zur Kolonialismus-Debatte vor. Er befasst sich mit der Frage, unter welchen Bedingungen Artefakte, menschliche Gebeine und Kunstwerke in Ethnologische Museen gekommen sind. Er fragt nach der Verantwortung des deutschen Staates heute und einer möglichen Wiedergutmachung. Aber nicht nur der Staat steht in der Verantwortung. Es geht auch um die Rolle der Missionen und das Verhältnis der Kirchen zum globalen Süden heute. Es wird nach Konzepten für das Humboldt Forum, dem zukünftigen nationalen Museum der Weltkulturen in Berlin, gefragt.

 

59 Autorinnen und Autoren haben sich in Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, mit diesen Themen intensiv beschäftigt. Sie haben Bestandsaufnahmen verfasst und Konsequenzen gefordert. Zu den Autorinnen und Autoren gehören unter anderem: Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums Bremen und Leiterin der Arbeitsgruppe „Kolonialismus“ beim Deutschen Museumsbund; Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg und Vorsitzender der Kulturministerkonferenz; Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland; Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums; Monika Grütters, MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien; Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder; Viola König, Honorarprofessorin am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin; Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa in Berlin; Neil MacGregor, Leiter der Gründungsintendanz des Humboldt Forums; Michelle Müntefering, MdB, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt; Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz; Jürgen Zimmerer, Professor für Globalgeschichte mit Schwerpunkt auf Afrika an der Universität Hamburg und Leiter der dortigen Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die (frühe) Globalisierung“; Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur.

 

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