Gerade jetzt! Chemnitz soll sich als europäische Kulturhauptstadt 2025 bewerben

Eckhard Roelcke Deutschlandfunk Kultur im Gespräch mit Olaf Zimmermann

Berlin, den 01. September 2018. Die Stadt Chemnitz möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden. Eine Website zur Bewerbung der Stadt beginnt mit dem Satz: „Wenn Chemnitz etwas im Blut liegt, dann sind es Aufbrüche“.

 

Diese seien jetzt bitter nötig, sagt der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, in einem Gespräch mit Eckhard Roelcke gestern Abend im Deutschlandfunk Kultur.

 

Hat Chemnitz derzeit überhaupt eine Chance, Kulturhauptstadt Europas zu werden? „Unbedingt“, sagt Olaf Zimmermann. Gerade weil sich nach den Ausschreitungen in Chemnitz nun alle zusammenraufen müssten, steigen die Chancen für Chemnitz mit der Bewerbung erfolgreich zu sein, so Zimmermann. Die Stadt sei derzeit in einer sehr schwierigen Situation, man müsse einen demokratischen Aufbruch versuchen. Die demokratischen Kräft – nicht nur in Chemnitz – müssten dringend gestärkt werden, betont Zimmermann.

 

Vielleicht könnten sich ostdeutsche Städte wie Zittau, Magdeburg und Dresden, die sich ebenfalls als Kulturhauptstadt bewerben wollen, enger zusammenschließen, sagt Zimmermann. 2010 sei das den Städten im Ruhrgebiet erfolgreich gelungen. Die Aufgabe, die es jetzt zu erfüllen gilt, sei keine Aufgabe allein für Chemnitz. Olaf Zimmermann sagte: „Das ist eine Aufgabe, die wir alle gemeinsam erfüllen müssen.“

 

 

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