Gedenken Hanau: Schultheater gegen Rassismus

12 Schulen, 200 Schülerinnen und Schüler spielten im Deutschen Theater Berlin

Berlin, den 19.02.2023. Am heutigen 19. Februar jährt sich zum dritten Mal das rassistisch motivierte Attentat in Hanau, dem neun Menschen zum Opfer fielen. Um die Namen der Opfer nicht zu vergessen und ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Rassismus und Ausgrenzung zu setzen, wurde von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der Initiative kulturelle Integration, die vom Deutschen Kulturrat moderiert wird, der bundesweite Aktionstag Hanau ins Leben gerufen.

 

Den Auftakt bildete ein Schultheaterprojekt unter dem Titel „HANAU – Schultheater für Zusammenhalt in Vielfalt“, welches in Kooperation mit dem Bundesverband Theater in Schulen und dem Deutschen Theater Berlin durchgeführt wurde.

 

Sehen Sie hier zwei Reportagen zum Schultheaterprojekt Hanau, die einen Eindruck vom Engagement der Schülerinnen und Schüler, ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus, ihren Begegnungen und Gesprächen sowie ihren Haltungen vermitteln:

 

  • Teil 1 zeigt das erste Zusammenkommen der Schülerinnen und Schüler, ihre Begegnung mit Initiativen, die sich gegen Rassismus wenden und Ausschnitte aus einer Diskussion mit Ferda Ataman (Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes), Bettina Martin (Kulturministerin Mecklenburg-Vorpommern),  Serpil Unvar (Gründerin der Bildungsinitiative Ferhad Unvar) und Ingund Schwarz (Vorstand Bundesverband Theater in Schulen).
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  • Teil 2 vermittelt einen Eindruck von den Proben im Deutschen Theater Berlin, zeigt Ausschnitte aus den Aufführungen im Deutschen Theater, lässt Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen und gibt Teile einer Diskussion mit Nouha El Jassouly (Schülerin Hohe Landesschule Hanau), Tonio Kempf (Vorstand Bundesverband Theater in Schulen), Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Serpil Unvar (Gründerin der Bildungsinitiative Ferhad Unvar) und Olaf Zimmermann (Sprecher der Initiative kulturelle Integration) wieder.

 

Die beiden Reportagen vermitteln einen berührenden Eindruck von dem, was die 200 Schülerinnen und Schüler aus elf Bundesländern, die vom 6. bis 8. Februar 2023 nach Berlin eingeladen wurden, bei den Projekttagen erlebt haben. Die Schülerinnen und Schüler informierten sich zum einen über bestehende Engagementformen, fragten nach und nahmen selbst Stellung zu Rassismus. Mit ihren Stücken boten sie zum anderen Einblicke in ihre eigenen Perspektiven zu den Themen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung.

 

Begleitet wurde das Schultheaterprojekt von der Medienagentur Bilderbuch Productions, die eine eindrückliche Dokumentation dazu erstellt hat. Schauen Sie diese jetzt hier.

 

Der Sprecher der Initiative kulturelle Integration und der Geschäftsführer des Deutsche Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Am 19. Februar 2020 wurden zehn Menschen in Hanau von einem Rassisten brutal ermordet. Drei Jahre nach diesem verheerenden Anschlag spielten 200 Schülerinnen und Schüler aus 12 Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet im Deutschen Theater Berlin ihre Stücke gegen das Vergessen. Ihr Engagement ist eine klare Position gegen Rassismus und Ausgrenzung.“

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