Antisemitismus: Versagt die Kultur als seriöser Ort des Dialogs?

Wir stellen uns gegen jede Form des Antisemitismus

Berlin, den 26.02.2024. „Pro-Palästina-Show bei der Berlinale: Die Kultur versagt als seriöser Ort des Dialogs“ schreibt Christian Tretbar im Berliner Tagesspiegel. Viele weitere ähnliche Kommentare kann man heute lesen und hören. So verständlich das Erschrecken über die neuerlichen antisemitischen Ausfälle aus dem Kulturbereich sind, so falsch ist es, persönliche Äußerungen von Kulturschaffenden zur Position des gesamten Kulturbereiches zu erklären.

 

Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat sich eindeutig und unmissverständlich zur documenta15 geäußert. Der Deutsche Kulturrat hat sich im Dezember des letzten Jahres einstimmig zur Arbeitsdefinition der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken (IHRA) bekannt, um Antisemitismus als solchen enttarnen und deutlich benennen zu können. Erst letzte Woche hat sich der Deutsche Kulturrat zur Anhörung des Kulturausschusses des Deutschen Bundestags zum Antisemitismus im Kulturbereich geäußert: „Antisemitismus im Kulturbereich muss bekämpft werden!

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die zunehmende Israel-Feindschaft in Teilen des Kulturbereiches erschüttert uns tief. Doch, um es klar und unmissverständlich zu sagen, diese Meinungsäußerungen sind nicht die Position des Deutschen Kulturrates, des Spitzenverbandes der Bundeskulturverbände. Wir stellen uns als Vertreter des Kulturbereiches gegen jede Form des Antisemitismus und fordern Kulturorganisationen und -einrichtungen, Künstlerinnen und Künstler auf, dies ebenfalls zu tun.“

 


 

  • Hier geht es zur IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus mit konkreten Beispielen.
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