Mitte-Studie: Zusammenleben in pluraler Gesellschaft muss gelingen

Initiative kulturelle Integration will gute Beispiele nach vorne stellen und wendet sich gegen Mutlosigkeit

Berlin, den 25.04.2019. Heute erscheint die neue Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Unter dem Titel „Verlorene Mitte – Feindselige Zustände. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2018/2019“ werden die Ergebnisse eines an der Universität Bielefeld angesiedelten Forschungsprojektes zusammengeführt.

 

In einer repräsentativen Untersuchung wurde den Fragen nach gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie z.B. Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit oder Abwertung von Asylbewerbern, nach rechtsextremen Einstellungen in Deutschland, nach neuen rechten Mentalitäten in der Mitte der Gesellschaft und anderem mehr nachgegangen. Dabei kann auf Befragungen seit 2002 zurückgegriffen werden.

 

Der Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Es ist erschreckend zu lesen, dass rechtsextreme, rechtspopulistische und demokratiefeindliche Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft verwurzelt sind. Es ist bestürzend, dass Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und die Abwertung von Asylbewerbern offenbar in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Doch darf uns dieser Befund nicht mutlos machen. Die Mehrzahl der Mitte teilt diese Einschätzungen nicht, das ist das positive Ergebnis der Studie. Darüber hinaus gilt es, stärker herauszustellen, dass das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft tagtäglich gelingt. Wir sollten uns von solchen Studien nicht bange machen lassen, sondern vielmehr die guten Beispiele gelingenden Zusammenlebens deutlich machen. Die Initiative kulturelle Initiative steht mit ihren 15 Thesen für Zusammenhalt in Vielfalt. Ihre Mitglieder engagieren sich tagtäglich für den Zusammenhalt in Deutschland. Diesen Zusammenhalt zu fördern, sehen wir als unsere Aufgabe an.“

 


 

  • Initiative kulturelle Integration
    Die Initiative wurde im Herbst 2016 ins Leben gerufen, sie ist überparteilich und zielt darauf ab, zu verdeutlichen, dass kulturelle Integration und das Zusammenleben in einem pluralen Deutschland gelingt.

 

  • Initiatoren der Initiative kulturelle Integration
    Bundesministerium des Innern, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Deutscher Kulturrat

 

  • Mitwirkende Institutionen der Initiative kulturelle Integration
    ARD, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Deutsche Bischofskonferenz, Deutscher Beamtenbund und Tarifunion, Deutscher Gewerkschaftsbund, Deutscher Journalisten-Verband, Deutscher Landkreistag, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Olympischer Sportbund, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher Städtetag, Evangelische Kirche in Deutschland, Forum der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen, Koordinationsrat der Muslime, Neue Deutsche Organisationen, VAUNET – Verband Privater Medien, Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, ZDF, Zentralrat der Juden in Deutschland

 

  • 15 Thesen für kulturelle Integration und Zusammenhalt
    Im Mai 2017 stellte die Initiative kulturelle Integration 15 Thesen für kulturelle Integration und Zusammenhalt vor. Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration wollen angesichts aktueller Debatten mit ihren 15 Thesen einen Beitrag zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und kultureller Integration leisten. Lesen Sie die 15 Thesen hier.
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