Immer mehr: Grenzen des Wachstums auch in der Kultur?

Bericht des Club of Rome zu den „Grenzen des Wachstums“ ist 50 Jahre alt

Berlin, den 31.03.2022. Der Bericht des Club of Rome zu den „Grenzen des Wachstums“ ist 50 Jahre alt geworden. Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, nimmt dies in der druckfrischen Ausgabe 4/22 zum Anlass und fragt:

 

Wo liegen heute die Grenzen des Wachstums in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur?

 

  • Günther Bachmann, Berater für nachhaltige Entwicklung, leitet den Fokus ein und berichtet unter anderem von seiner Begegnung mit Dennis L. Meadows, einem der Hauptautoren des Bericht des Club of Rome zu den „Grenzen des Wachstums“.
  • Mojib Latif, Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome, stellt gemeinsam mit Andreas Huber, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft Club of Rome, 24 neue Fragen für unsere Zukunft und thematisiert die Notwendigkeit einer kulturellen Revolution hin zu mehr Nachhaltigkeit.
  • Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, weist auf die Bedeutung von Innovationsförderung, Investitionsstärkung und Bildungsexpansion für die Klimapolitik hin.
  • Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), beantwortet die Frage: Wie viel kostet unsere Zukunft?
  • Matthias Schmelzer, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, macht Vorschläge für eine Postwachstumsgesellschaft.
  • Carolin Baedeker, Manfred Fischedick und Christa Liedtke vom Wuppertal Institut, schildern, wie sich das Wuppertal Institut verstärkt für künstlerische Forschung öffnet und wie Kunst und Kultur als Transformationshebel eingesetzt werden können.
  • Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur, Olaf Zimmermann, fragt in seinem Kommentar, ob der Kulturbereich seine Wachstumsgrenze bereits überschritten hat.
  • Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, fordert, dass das „Wachstum“ der Zukunft auf Nachhaltigkeit und einer gerechteren Verteilung beruhen muss.

 

Alle Beiträge aus dem Fokus finden Sie in Politik & Kultur 4/22 auf den Seiten 5 bis 11.

 

Der Herausgeber von Politik & Kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Bei allem notwenigen Einsatz gegen Naturzerstörung und dafür, Grenzen des Wachstums zu markieren, muss sich auch der Kulturbereich fragen, ob das Wachstum nicht auch hier seine Grenzen hat. Immer mehr Menschen wollen von der Kultur leben. In der Kultur- und Kreativwirtschaft ist das Umsatzwachstum das Kriterium, um Erfolg zu messen. Es wird sich verglichen mit dem Fahrzeugbau und der Maschinenbauindustrie, um die eigene Relevanz am Umsatzvolumen und vor allem am Beitrag der Bruttowertschöpfung aufzuzeigen. Mehr Spielstätten, mehr Zuschauerinnen und Zuschauer, mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer, mehr Verkäufe sind scheinbar die Kriterien, um kulturellen Erfolg zu beschreiben. Selbstkritisch sollten wir uns fragen, ob es nicht auch Wachstumsgrenzen für den Kulturbetrieb gibt. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein immer mehr auch in der Kultur infrage gestellt werden sollte.“

 


 

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