Berlin, den 12.05.2025. Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, gegen Antisemitismus. Dank einer Förderung durch die Stiftung EVZ konnte der Deutsche Kulturrat jetzt eine kultursparten- und bereichsübergreifende Arbeitsstelle gegen Antisemitismus einrichten.
Innerhalb des Kulturbereiches findet auf verschiedenen Ebenen eine intensive Diskussion zu Antisemitismus statt. Es wird sich mit Antisemitismus in künstlerischen Werken sowohl mit Blick auf das kulturelle Erbe als auch das zeitgenössische Schaffen auseinandergesetzt. Es geht um das Miteinander in Arbeitszusammenhängen, sei es mit Blick auf die Beschäftigten oder Honorarkräfte, und hier besonders um Ausgrenzungen oder mangelnden Respekt gegenüber jüdischen Kolleginnen und Kollegen. Es besteht Unsicherheit, ob und wenn ja mit Künstlerinnen und Künstler aus Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten zusammengearbeitet werden kann. Es wird die Frage erörtert, ob ein Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit und dem Einsatz gegen Antisemitismus besteht.
Diese und weitere Fragen werden im neuen Projekt des Deutschen Kulturrates behandelt und sollen dazu beitragen, Handlungssicherheit innerhalb des Kulturbereiches zu gewinnen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Hilfe der Arbeitsstelle unseren Einsatz gegen Antisemitismus im Allgemeinen und speziell im Kulturbereich weiter verstärken können. Die Arbeitsstelle soll vor allem in den Kulturbereich hineinwirken und Diskussionsräume und Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches eröffnen. Unser Credo ist einfach, Antisemitismus hat keinen Platz im Kulturbereich.“
Die „Arbeitsstelle gegen Antisemitismus des Deutschen Kulturrates“ wird im Rahmen des Programms „Strukturen schaffen gegen Antisemitismus“ von der Stiftung EVZ gefördert.
- Weitergehende Diskussionen und Beiträge zum Themenfeld Kunstfreiheit und Antisemitismus finden Sie in der Publikation: Kunstfreiheit – Zehn Jahre Debatten in Politik & Kultur.
- Informationen zu Wettbewerben und Veranstaltungen zum jüdischen Leben in Deutschland, die die Initiative kulturelle Integration veranstaltet, finden Sie hier.
- Weitere Betrachtungen zum Thema „Antisemitismus hat keinen Platz im Kulturbereich“ finden Sie auch im kulturpolitischen Pflichtenheft von Olaf Zimmermann und in den Schwerpunkten in „Politik & Kultur“, der Zeitung des Deutschen Kulturrates zu den Themen Jüdisches Leben und documenta fifteen.