Berlin, den 19.02.2019. Das erste bundesweite 1:1 Mentoring-Programm für karrierebewusste Frauen, die im Kultur- oder Medienbereich in Führungspositionen vorstoßen wollen, geht heute in die zweite Runde.
In diesem Durchgang konnten 24 Mentorinnen und Mentoren aus den verschiedensten Kultursparten gewonnen werden. Die ihnen zugeordneten Mentees – ambitionierte Frauen mit mindestens zehn Jahren Berufserfahrung – sollen vom Erfahrungsschatz und Netzwerk profilierter Berufskolleginnen und -kollegen profitieren, damit langfristig mehr Frauen an den Schaltstellen von Kultur- und Medienwirtschaft bzw. -politik vertreten sind. Das vom Deutschen Kulturrat konzipierte Programm wird von ihm durchgeführt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters MdB, finanziell unterstützt.
Bis Ende Oktober bewarben sich auf das bundesweit ausgeschriebene Mentoring-Programm mehr als 200 Mentees. Der große Rücklauf ist ein Beleg dafür, dass sich hoch qualifizierte Kulturschaffende von diesem Angebot einen positiven Effekt auf ihren Karriereweg versprechen und dass es bundesweit viele Frauen mit Führungswillen in allen Kultursparten gibt. Neben dem 1:1-Mentoring geht es in dem Programm auch darum, Netzwerke zu knüpfen. So kommen heute alle Mentees und Mentoren der ersten und zweiten Runde zu einem intensiven Austausch zusammen.
Die 24 Tandems der zweiten Runde setzen sich aus den folgenden Sparten zusammen: Theater (4), Medien (4), Literatur (3), Musik (3), Film (3), Bildende Kunst (2), Kulturmanagement (2) sowie jeweils einem Tandem aus den Bereichen: Design, Museum und kulturelle Bildung. Während in der ersten Runde von 13 Tandems nur ein Mann als Mentor aktiv war, sind es in dieser zweiten Runde sechs Mentoren und 18 Mentorinnen.
Die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters MdB, empfängt die Mentoren und Mentees heute Abend im Bundeskanzleramt. Sie betonte: „Im Kultur- und Medienbereich gibt es viele Frauen, die Führungsverantwortung übernehmen wollen und entsprechende Förderungen wertschätzen. Um in einer männlich geprägten Arbeitskultur erfolgreich zu sein, brauchen Frauen jedoch nicht nur Austausch und Vernetzung, sondern auch weibliche Vorbilder, die andere an ihren Erfahrungen teilhaben lassen und neue Akzente setzen. Und genau das bietet das Mentoring-Programm, das mit unserer Unterstützung nun in die zweite Runde geht.“
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Das Mentoring-Programm für Frauen im Kultur- und Medienbereich des Deutschen Kulturrates hat deutlich Fahrt aufgenommen. Fast doppelt so viele Tandems bieten wir jetzt in der zweiten Runde an und konnten trotzdem nur etwas mehr als 10 Prozent der Bewerberinnen berücksichtigen. Der Bedarf ist sehr groß, aber auch das ist ein gutes Zeichen.“
Dritte Runde:
- Die Ausschreibung für die dritte Runde startet im Mai 2019. Alle Informationen rund um das Mentoring-Programm finden Sie hier.
Veröffentlichungen des Deutschen Kulturrates zum Thema:
- Wie nehmen Kulturschaffenden das Älterwerden war? Welche Herausforderungen bringt es in den einzelnen Sparten des Kulturbetriebes mit sich? Das Dossier „Älterwerden als Kulturschaffende: Von 0 auf 100?“ können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.
- Wie weiblich ist die Kreativwirtschaft? Das Dossier „Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft“ können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.
- Die Studie: Frauen in Kultur und Medien – Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge. Hier finden Sie die Studie des Deutschen Kulturrates als pdf-Datei.
- Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates hat sich in der Ausgabe 04/2016 ausführlich dem Thema „Frauen in Kultur und Medien“ gewidmet. Sie finden den Schwerpunkt auf den Seiten 1, 19 bis 28 der pdf-Datei.