Deutscher Kulturrat fordert Freilassung von Doğan Akhanlı und mehr Sicherheit von deutschen Künstlern im Ausland

Berlin, den 20. 08.2017. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, protestiert gegen die Verhaftung des deutschen Schriftstellers Doğan Akhanlı auf Betreiben der Türkei in Spanien und appelliert an die spanischen Behörden, den Künstler nicht an die Türkei auszuliefern. Jetzt können sich die Kulturschaffenden nicht mal mehr im europäischen Ausland sicher sein, dass sie nicht von der türkischen Regierung aus politischen Gründen belangt zu werden.

 

Der Deutsche Kulturrat begrüßt den Einsatz der Bundesregierung für die Freilassung von Doğan Akhanlı.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die türkische Regierung nimmt immer stärker Kulturschaffende, wie Schriftsteller und Journalisten ins Visier, um an ihnen ein öffentlichkeitswirksames politisches Exempel zu statuieren. Wir begrüßen die Bemühungen, besonders von Außenminister Sigmar Gabriel, eine Freilassung von Doğan Akhanlı zu erreichen, sehr. Wir denken mit großer Sorge auch an die bereits in der Türkei inhaftierten Kulturschaffenden. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Sicherheit von deutschen Kulturschaffenden bei Auslandsreisen besser zu gewährleisten. Es ist nicht die Aufgabe der Künstler und Journalisten selbst, wie vom Deutschen Journalisten Verband dringend empfohlen, vor Antritt einer Auslandsreise beim Bundeskriminalamt einen Antrag auf Selbstauskunft zu stellen, sondern es ist eindeutig Aufgabe der deutschen Behörden, den Schutz deutscher Bürger im In- und Ausland so weit wie irgend möglich zu gewährleisten.“

 

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