Museum der Zukunft: Eine Institution im Wandel

Deutscher Kulturrat und Deutscher Museumsbund legen Schwerpunkt in Politik & Kultur 11/2022 vor

Berlin, den 31.10.2022. Welche Aufgaben hat das Museum heute – von Präsentation über Bildung bis Forschung und mehr? Wie sieht das Museum der Zukunft aus? Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung? Wie können Museen nachhaltiger werden? Antworten auf diese Fragen und andere mehr bietet der frisch erschienene Schwerpunkt „Museum der Zukunft: Eine Institution im Wandel“ in der Ausgabe 11/2022 von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates. Dieser ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museumsbund entstanden.

 

Themen im Schwerpunkt sind:

 

  • Geschichte des Museums – von 1471 bis heute
  • Kulturpolitische Akteure: Verantwortung von Museen
  • Aufgabe des Museums: Forschung an erster Stelle?
  • Bildung und Vermittlung im Museum
  • Barrierefreiheit im Museum
  • Willkommenskultur: Migration & Museen
  • Museumsmarken in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels: Was macht Museen attraktiv?
  • Offene Räume: Museen als Dritte Orte?
  • Digitalisierung und Digitalität im Museum
  • Private Sammler und Privatmuseen – welche Rolle spielen sie in der Museumslandschaft?
  • Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten: Rückgabe und Provenienzforschung
  • Ressourcenmanagement: Was bedeutet die Energiekrise für Museen? Wie können „grüne Museen“ gefördert werden?
  • Zukunft des Museums: was, wie, wann?

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur, Olaf Zimmermann, sagte: „Fast 7.000 Museen gibt es in Deutschland. Unsere Museumslandschaft ist wunderbar vielgestaltig, ausdifferenziert und einzigartig. Museen der Zukunft müssen sich noch stärker als heute an die Breite der Bevölkerung richten, Menschen mit und ohne Einschränkungen, alte, junge und mittelalte, mit oder ohne familiäre Migrationsgeschichte, egal, welchen Bildungsabschluss jemand hat – für sie alle müssen Museen ihre Orte sein. Damit Museen als inklusive Kulturorte noch besser gelingen, ist es notwendig, dass das Personal in den Museen so divers wie die Gesellschaft in Deutschland ist, aber auch die Sammlungen in den Museen müssen unsere gesellschaftliche Vielfalt abbilden. Und wir müssen es einfacher machen, in Museen zu gehen. Wir brauchen in Deutschland eine günstige Museumskarte zum Besuch von allen Museen im Land. Die Niederländer machen uns vor, wie das geht.“

 

David Vuillaume, der Geschäftsführer des Deutschen Museumsbunds, sagte: „In einer Krise, die physisch und psychisch alle Schichten der Gesellschaft betrifft, sind Museen eine Säule der sozialen Identität. Vor diesem Hintergrund ist der Museumsbesuch ein Lichtblick sowie ein wichtiger Bestandteil um Langzeitschäden durch Isolation, Ausgrenzung und Destabilisierung abzufedern. Als Orte der Bildung, des Austausches und des gesellschaftlichen Zusammenhalts müssen Museen für die Gesellschaft heute und in Zukunft ein relevanter und attraktiver Bildungs- und Erlebnisort bleiben. Die Zugangsbarrieren sollen dazu weiter und systematisch abgebaut werden. Eine nationale, erschwingliche Museumskarte wie in den Niederlanden, in Finnland und in der Schweiz sollte auch in Deutschland eingeführt werden.“

 


 

Zu den Autorinnen und Autoren im Schwerpunkt zählen: Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums Bremen und Präsidentin des Deutschen Museumsbundes; Joachim Baur, Kurator und Professor für Empirische Kulturwissenschaft am Institut für Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund; Johannes Bernhardt, Digitalmanager am Badischen Landesmuseum; Christine Brieger, Projektleiterin beim Deutschen Museumsbund; Theresa Brüheim, Chefin vom Dienst von Politik & Kultur; Anja Dauschek, Leiterin des Altonaer Museums in Hamburg; Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen; Marion Grether, Leiterin des Deutschen Museums Nürnberg – Das Zukunftsmuseum; Christian Gries, Leiter der Abteilung Digitale Museumspraxis & IT im Landesmuseum Württemberg; Matthias Hamann, Mitglied im Vorstand des Bundesverbands Museumspädagogik und Direktor des Museumsdienstes Köln; Michael John, Leiter der Abteilung Gebäudemanagement und Informationstechnik der Staatlichen Kunstsammlung Dresden und Sprecher des Arbeitskreises Gebäudemanagement und Sicherheit im Deutschen Museumsbund; Elke Kollar, Vorsitzende des Bundesverbands Museumspädagogik und Direktorin des Museumspädagogischen Zentrums München; Dietmar Osses, Sprecher des Arbeitskreises Migration im Deutschen Museumsbund und Leiter des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum; Julia Römhild, Akademische Rätin für den Bereich Kulturmanagement an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Henning Schaper, Vorstand Stiftung Frieder Burda sowie Direktor Museum Frieder Burda; Stefan Simon, Direktor des Rathgen-Forschungslabors der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz; Nanette Snoep, Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museums in Köln; Felicia Sternfeld, geschäftsführende Direktorin des Europäischen Hansemuseums in Lübeck; David Vuillaume, Geschäftsführer des Deutschen Museumsbundes; Markus Walz, Professor für Theoretische und Historische Museologie an der HTWK Leipzig sowie Vizepräsident von ICOM Deutschland; Martina Weinland, Beauftragte für kulturelles Erbe in der Stiftung Stadtmuseum Berlin; Sylvia Willkomm, Stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin Kommunikation des Deutschen Museumsbundes; Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur

 


 

  • Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates. Sie wird herausgegeben von Olaf Zimmermann und Theo Geißler.
  • Lesen Sie hier die aktuelle Ausgabe 11/22 von Politik & Kultur.
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