Rote Liste: Goethe-Institute sollen geschlossen werden

Einschränkung des internationalen Kulturaustausch ist widersinnig

Berlin, den 13.11.2023. Das Goethe-Institut soll in den kommenden Jahren neun seiner 158 Institute schließen und Stellen einsparen. 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen von dem Stellenabbau betroffen sein.

 

Von der Schließung betroffen sollen die Goethe-Standorte in Bordeaux, Curitiba (Brasilien), Genua, Lille, Osaka, Rotterdam, Triest, Turin und Washington D.C. sowie das Verbindungsbüro in Straßburg sein. Zudem sollen weitere Standorte verkleinert, verändert oder zusammengeführt werden.

 

Der Deutsche Kulturrat setzt die von Schließung bedrohten Goethe-Institute deshalb auf seine Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen und Kulturinitiativen.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „In der Welt brennt es überall und Deutschland schließt Goethe-Institute, willl weitere Standorte verkleinern und Personal einsparen. Es ist notwendig, dass wir mehr für unsere Verteidigung ausgeben, dass wir aber gleichzeitig den internationalen Kulturaustausch einschränken wollen, ist geradezu widersinnig. Deshalb haben wir die von Schließung und Verkleinerung bedrohten Goethe-Institute auf die Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen und Kulturinitiativen des Deutschen Kulturrates gesetzt.“

 

  • Mit der Roten Liste bedrohter Kultureinrichtungen, einer Analogie zu den bekannten Roten Listen bedrohter Tier- und Pflanzenfamilien, werden gefährdete Kulturinstitutionen, -vereine und -programme vorgestellt. Ziel der Roten Liste ist es stets, auf den Wert einzelner – kleinerer und größerer – Kultureinrichtungen und Initiativen hinzuweisen.
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