Energiekrise: Kultureinrichtungen dürfen nicht geschlossen werden

Bundestags-Kulturausschuss diskutierte gestern zur Energiekrise

Berlin, den 13.10.2022. Gestern fand im Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags eine Anhörung zu den Folgen der Energiekrise für den Kulturbereich statt.

 

Für den Deutschen Kulturrat wurde sein Geschäftsführer Olaf Zimmermann von den Abgeordneten befragt. Die Herausforderung für den Kulturbereich besteht in der Dopplung der Krisen: Corona und Energie. Die Rücklagen sind aufgebraucht, die Möglichkeiten Energie einzusparen, sind oftmals begrenzt.

 

Olaf Zimmermann forderte die Abgeordneten auf, sich in der Energiekrise für den Kulturbereich einzusetzen, wie sie es in der Pandemie gemacht haben. Außerdem forderte er, dass die Kulturorte in diesem Winter offengehalten und nicht wie in den letzten beiden Wintern geschlossen werden.

 

Weiter forderte er, dass der zugesagte Energiefonds in Höhe von ca. 1,8 Milliarden Euro, der aus Restmitteln des Coronafonds gespeist werden soll, schnell auf den Weg gebracht wird. Der Deutsche Kulturrat schlägt vor, dass 1 Milliarde Euro für erforderliche energetische Investitionen (LED-Lampen, Heizung, Lüftung usw.) von Kulturorten und 800 Mio. Euro für eine abgewandelte Wirtschaftlichkeitshilfe und Ausfallhilfe für Veranstalter, Kultureinrichtungen und Künstlerinnen und Künstler reserviert werden.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Ich freue mich sehr, dass die Abgeordneten im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages, Regierungsfraktionen und Opposition, unsere Anliegen unterstützen: Keine Schließung von Kulturorten im dritten Krisenwinter und die Erweiterung des Coronahilfsfonds auf die aktuellen Herausforderungen für den Kulturbereich durch die Energiekrise.“

 


 

  • Aktuelle Informationen des Deutschen Kulturrates zur Energiekrise und seine Auswirkungen auf den Kulturbereich finden Sie hier.

 

  • Die gestrige öffentliche Sitzung des Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags wird morgen am Freitag, 14. Oktober, ab 15.30 Uhr im Internet auf www.bundestag.de übertragen und kann ab diesem Zeitpunkt auch zeitunabhängig abgerufen werden.
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