Berlin, den 02.12.2023. Am Sonntag, den 3. Dezember jährt sich zum 25. Mal die Verabschiedung der „Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“ (Washingtoner Erklärung). 44 Staaten, darunter auch die Bundesrepublik, verständigten sich u. a. auf die Rückerstattung der durch die Nationalsozialisten beschlagnahmten Kunstwerke, auf die verstärkte Identifizierung von und Provenienzforschung zu Kunstwerken, auf das Ausfindigmachen von Kunstwerken und auf deren Rückgabe. Mehr als 40 Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft wurde international vereinbart, sich verstärkt dem Thema des NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturguts zu widmen.
Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates widmet den Schwerpunkt der Doppelausgabe 12/2023-1/2024 dem Thema „25 Jahre Washingtoner Erklärung: Der Umgang mit NS-Raubgut“.
Autorinnen und Autoren des Schwerpunktes sind:
- 25 Jahre Washingtoner Konferenz zur Restitution von NS-Raubkunst: „‚Der Jud’ is wieda doa'“ von Olaf Zimmermann
- Zur Entwicklung der Provenienzforschung: „Wege in die Zukunft“ von Gilbert Lupfer
- Restitution von NS-Raubkunst: „Faire und gerechte Lösungen auch in Deutschland?“ von Rüdiger Mahlo
- Vier Fragen an Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth: „Koalitionsvertrag: Restitution von NS-Raubkunst“ von Claudia Roth
- … und kein Restitutionsgesetz: „Nur 23 Fälle …“ von Hans-Jürgen Papier
- Die Aufarbeitung des NS-Kunstraubs braucht eine neue Dynamik: „Es geht um Recht!“ von Hermann Parzinger
- Shelly Kupferberg im Gespräch: „‚Restituiert wurde ein Krümel und nicht mehr'“ von Shelly Kupferberg und Theresa Brüheim
- Das Bundesamt für äußere Restitutionen und seine Akten: „Potsdamer Straße 1, Koblenz“ von Michael Hollmann
- Daniel Sheffer im Gespräch. „‚Die Restitution jüdischen Vermögens hat nie richtig stattgefunden'“ von Daniel Sheffer und Ludwig Greven
- Kunsthandel und Provenienzforschung: „Eine lückenlose Rückverfolgung ist selten möglich“ von Christina Berking
- Der Beitrag des Antiquariatshandels bei der Identifikation und Restitution: „Bücherschicksale“ von Markus Brandis
- Das Zentralantiquariat der DDR und der Handel mit NS-Raubgut: „Nicht selten führen lesbare Spuren ins Leere“ von Iris Schultz
- 25 Jahre Washingtoner Erklärung und die Berliner Staatsbibliothek: „Historisches Unrecht sichtbar machen und lindern“ von Achim Bonte und Michaela Scheibe
- Der Umgang mit geistigem Eigentum in der Buchbranche nach 1933: „Unterschlagene Urheberschaft“ von Björn Biester
- Zur Provenienz von Musikinstrumenten: „Dauerhaft Weiterentwicklung notwendig“ von Rebecca Wolf
- Das Jüdische Museum Westfalen: „Wie Stecknadeln im Heuhaufen“ von Kathrin Pieren
- Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates. Sie wird herausgegeben von Olaf Zimmermann und Theo Geißler.
- Sie erscheint zehnmal jährlich und ist erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement: Einzelpreis: 4,00 Euro, im Abonnement: 30,00 Euro (inkl. Porto), im Abonnement für Studierende: 25 Euro (inkl. Porto).
- Die Doppelausgabe Dezember/Januar von Politik & Kultur mit dem Schwerpunkt „25 Jahre Washingtoner Erklärung: Umgang mit NS-Raubgut“ steht auch als kostenfreies E-Paper (PDF-Datei) zum Herunterladen bereit