Berlin, den 17.05.2022. Morgen feiert die Kulturstiftung des Bundes ihr 20-jähriges Bestehen in Berlin.
Anlässlich des Jubiläums ist in Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, ein ausführliches Dossier zur Arbeit der Stiftung unter dem Titel „On the Road – 20 Jahre Kulturstiftung des Bundes“ erschienen.
Ein wesentliches Merkmal der Stiftungsarbeit ist der Dialog, das Gespräch mit den verschiedenen Kulturakteuren, das Ausloten der Förderbedarfe und das Abwägen von Wünschen und eigenen Ideen. Die Kulturstiftung des Bundes ist dabei stets „On the Road“. Sie hat ihr Ohr an der Kulturszene.
Auf 72 Seiten schildern 47 Autorinnen und Autoren ihren Blick auf und ihre Position zur Bundeskulturstiftung – klar, kulturpolitisch, lobend und kritisch.
Einige Stimmen aus dem Dossier:
Norbert Lammert: „Es gibt keine »Hoheit« über die Kultur, wenn es denn eine freie, kreative und unabhängige Kunst und Kultur sein soll. Schon gar nicht hat der Staat eine hoheitliche Rolle gegenüber der Kultur.“ Norbert Lammert ist Präsident des Deutschen Bundestages a. D. und Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes.
Marco Wanderwitz: „Ohne die Kulturstiftung würden unzählige Kulturprojekte in ganz Deutschland wegbrechen oder gar nicht erst zum Fliegen kommen.“ Marco Wanderwitz MdB ist Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages und Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes.
Rainer Robra: „Das kulturelle Leben ist ein ständiger, teils flüchtiger Prozess. Wichtig ist es daher, auch zukünftig Vorreiter- und Modellprojekte zu initiieren, damit sich die Kulturlandschaft weiterentwickeln kann.“ Rainer Robra ist Staatsminister und Minister für Kultur des Landes Sachsen Anhalt und Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes.
Carsten Brosda: „Ich wünsche mir, dass sich die Kulturstiftung weiter in die gesellschaftlichen Debatten einbringt und Denkund Diskursräume öffnet.“ Carsten Brosda ist Senator der Behörde für Kultur und Medien und Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes.
Isabel Pfeiffer Poensgen: „Die Programme jedoch sind zeitlich begrenzt. Sie laufen irgendwann aus. Das ist das Wesen einer Stiftung und manchmal auch der Wermutstropfen.“ Isabel Pfeiffer Poensgen war von 2004 bis 2017 Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder. Seit 2017 ist sie Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen.
Uwe Lübking: „Über die Zeit gelang es, wichtige kommunale Themen anzustoßen. Diese galten den Schrumpfenden Städten, der Geschichte der Migration, der Verknüpfung von Stadttheater mit den Randbezirken ihrer Stadt und der kulturellen Bildung, die »Kulturagenten«, die Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen oder zur Stärkung der Stadtbibliotheken.“ Uwe Lübking ist Beigeordneter beim Deutschen Städte und Gemeindebund und Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes.
Olaf Zimmermann: „Wenn ich drei Wünsche frei hätte, würde ich mir erstens einen noch stärkeren Blick der Kulturstiftung nach Osteuropa wünschen. Und zweitens, dass die individuelle Künstlerinnen- und Künstlerförderung fester Bestandteil bleibt und an Sichtbarkeit gewinnt. Und als dritten Wunsch wünsche ich mir, dass die Kulturstiftung des Bundes auch unter ihrer bald neuen Leitung immer mindestens eine Armlänge Abstand zum Staat hält.“ Olaf Zimmermann ist Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Vorsitzender des Stiftungsbeirats der Kulturstiftung des Bundes.
Claudia Roth: „Die Kulturstiftung des Bundes ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie positiv sich Kultureinrichtungen entwickeln können, wenn die Politik sich aus den Inhalten heraushält. Als große Innovationstreiberin leistet die KSB schon lange Pionierarbeit.“ Claudia Roth ist Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Sie ist Vorsitzende des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes.
Ulrich Khuon: „Es ist gelungen, das nicht immer vorurteilsfreie Verhältnis der verschiedenen Szenen durch gemeinsames Agieren aufzubrechen.“ Ulrich Khuon ist Intendant des Deutschen Theaters Berlin und Mitglied im Stiftungsbeirat der Kulturstiftung des Bundes.
Martin Maria Krüger: „Es erscheint kaum möglich, weiße Flecken im Kaleidoskop der Themen zu identifizieren.“ Martin Maria Krüger ist Präsident des Deutschen Musikrates und Mitglied im Stiftungsbeirat der Kulturstiftung des Bundes.
Christoph Schmitz: „Die Kulturstiftung des Bundes hat gezeigt, dass sie Vorbild und Kompass sein kann, dafür, wie wir Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft finanzieren. Sie ist aber auch Teil eines Fördersystems, das Kultur als Arbeit konsequent ignoriert.“ Christoph Schmitz ist Mitglied im ver.di Bundesvorstand und er ist Mitglied im Stiftungsbeirat der Kulturstiftung des Bundes.
Julian Nida-Rümelin: „Ich wünschte mir, dass die künstlerische Leitung ihren Freiraum behält. Die Kulturstiftung muss ein Libero in der Kulturpolitik des Bundes und der Länder bleiben.“ Julian Nida-Rümelin war von 2001 bis Oktober 2002 Staatsminister für Kultur. Seit Mai 2020 ist er stellvertretender Leiter des Ethikrats.
Die Bilder im Dossier stammen von Jürgen Scriba aus dem Fotoprojekt „Außendienst“. Mehr dazu hier.
On the Road – 20 Jahre Kulturstiftung des Bundes
Hg. v. Olaf Zimmermann und Theo Geißler
ISBN 978-3-947308-50-7
72 Seiten, 4,20 Euro
- Das Dossier kann hier kostenlos als E-Paper (PDF) geladen werden.
- Die gedruckte Ausgabe kann hier für 4,20 Euro bestellt werden.
- Natürlich ist das Dossier auch über jede Buchhandlung (ISBN: 978-3-947308-50-7) lieferbar.