6. Dezember 2021 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Pressemitteilung

Hass in Pop, Hip-Hop & Co.


Braucht die Musikbranche eine freiwillige Selbstkontrolle?

Berlin, den 06.12.2021. Der deutsche Pop hat ein Populismusproblem. Schlagerstars pflegen reaktionäre Weltbilder, Deutschrocker beschwören patriotische Gefühle, Gangsta-Rapper predigen Hass auf Frauen, Homosexuelle und Juden. Wo endet dabei die Kunstfreiheit? Und ist es Zeit für eine freiwillige Selbstkontrolle der Musikbranche?

 

Im Fokus „Pop und Populismus“ vertieft Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, das Thema:

 

  • Der Journalist und Buchautor Jens Balzer führt in das Thema ein und gibt zu bedenken: „Wer von der wachsenden Hegemonie identitärer Vorstellungen in der Popkultur reden will, darf sich nicht nur auf die Seite der Rechtspopulisten beschränken.“
  • Marc Grimm und Jakob Baier stellen die Ergebnisse und daraus abzuleitenden Handlungsempfehlungen der an der Universität Bielefeld durchgeführten Studie zur Suszeptibilität von Jugendlichen für Antisemitismus im Gangsta-Rap durch, vor.
  • Der Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Christian Höppner, beantwortet vier Fragen zur Rolle und zum Umgang der Musikbranche mit Gangsta-Rap.
  • Der Rapper Ben Salomo spricht im Interview über Antisemitismus im Deutsch-Rap und seinem Umgang damit.
  • Sebastian Gutknecht, Stefan Linz und Elisabeth Secker zeigen auf, welche Kontrollmechanismen es für die Kulturbranche bereits gibt: Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz, Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) und Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

 

Lesen Sie alle Beiträge in der aktuellen Doppelausgabe von Politik & Kultur auf den Seiten 4 bis 7.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur, Olaf Zimmermann, sagte: „Nicht zuletzt der Eklat um die ECHO-Verleihung an die Rapper Kollegah und Farid Bang 2018 zeigte, dass der deutsche Gangsta-Rap Hass gegen Andere predigt. Es gilt endlich auch im Musikbereich durchgängig, also in allen Genres, Haltung zu zeigen, gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Frauenfeindlichkeit. Radio- oder Fernsehinhalte, Filme und Computerspiele werden durch die jeweiligen Selbstkontrollen der Branchen streng mit einer Alterskennzeichnung versehen. Daran sollte der Musikbereich sich ein Beispiel nehmen.“

 


 

  • Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates. Sie wird herausgegeben von Olaf Zimmermann und Theo Geißler.

 

 


Copyright: Alle Rechte bei Deutscher Kulturrat

Adresse: https://www.kulturrat.de/presse/pressemitteilung/hass-in-pop-hip-hop-co/