10. Juli 2017 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Pressemitteilung

Welterbestätten dauerhaft fördern


Deutsche Kulturrat gratuliert und fordert Bund zur Mitfinanzierung aller deutschen Welterbestätten auf

Berlin, den 10.07.2017. Das UNESCO-Welterbekomitee setzte am Wochenende sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb als 42. Weltkulturerbe aus Deutschland auf die Welterbeliste. Das Bauhaus-Welterbe wird um Stätten in Dessau-Roßlau und Bernau ergänzt. Der Deutsche Kulturrat gratuliert den Verantwortlichen für ihre erfolgreichen Bewerbungen um den UNESCO-Welterbetitel.

 

Die UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet weltweit 1.073 Natur- und Kulturstätten in 167 Ländern. Deutschland ist auf der Liste jetzt mit 42 Welterbestätten vertreten.

 

Der Deutsche Kulturrat gibt aber zu bedenken, dass der Schutz, der Erhalt und das Management von UNESCO-Welterbestätten in Deutschland für alle Beteiligten eine große fachliche und finanzielle Herausforderung bedeutet. So erfordern und erzeugen die administrativen Aufgaben von Welterbestätten in der Abstimmung von Veränderungen am Welterbe, des Monitorings, der Meldepflichten einen erheblichen personellen und finanziellen Mehraufwand. Dies gilt auch mit Blick auf die Prüfverfahren, die erforderlich sind, wenn das Welterbe in seiner Wirkung nicht beeinträchtigt werden und der Welterbestatus erhalten bleiben soll.

 

Der Deutsche Kulturrat fordert die Bereitstellung einer dauerhaften Finanzierung des Bundes für die Welterbestätten, damit sie ihren von der UNESCO aufgetragenen Aufgaben nachkommen können.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Es gibt nun 42 Welterbestätten in Deutschland. Der neuerliche Erfolg zeigt, wie reich Deutschland an herausragenden Kultur- und Naturstätten ist. Doch mit dem UNESCO-Welterbetitel ist eine dauerhafte Verantwortung verbunden, die ausgezeichneten Stätte für die Nachwelt zu erhalten. Ohne die Hilfe des Bundes ist das in vielen Fällen nicht zu bewerkstelligen. Gerade bei der Finanzierung der Welterbestätten liegt die Verantwortung des Bundes auf der Hand, da diese Stätten nicht nur lokale und regionale Bedeutung haben, sondern für die gesamte Menschheit dauerhaft erhalten werden sollen, also eindeutig auch eine nationale Verantwortung verlangen. Wir fordern deshalb den Bund auf, alle deutschen Welterbestätten dauerhaft zu mit zu finanzieren.“

 

 

  • Die Forderung „Welterbestätten dauerhaft fördern“ ist die zehnte kulturpolitische Forderung des Deutschen Kulturrates zur Bundestagswahl. Lesen Sie hier alle Forderungen nach.

 


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