18. Januar 2019 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Kulturpolitischer Wochenreport

3. KW: Kolonialismus, Heimat, Stellenausschreibungen, ...


... Kulturpolitik von Bund und Ländern, Wachgeküsst, Öffentliche Ausschreibung, Stellungnahmen, Politik & Kultur

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

bis zur (Teil)eröffung des Humboldt-Forums und auch danach muss eine breite öffentliche Debatte über das koloniale Erbe geführt werden. Die Fachdiskussionen der letzten Monate waren wichtig und notwendig. Sie haben den Stein ins Rollen gebracht, dafür gebührt den Beteiligten großer Dank, aber die Debatte war weitgehend einem engen Kreis vorbehalten. Dieser Kreis muss jetzt durch die Einbindung der organisierten Zivilgesellschaft erweitert werden. Das Humboldt Forum selbst wird sich hoffentlich der Zivilgesellschaft öffnen und sie in seine Arbeit inhaltlich und strukturell einbinden. Mehr Einmischung von außen ist dringend notwendig!

 

Der Deutsche Kulturrat wird bis Ende März eine abgestimmte Position zum Umgang mit kolonialer Raubkunst vorlegen. Für uns ist besonders wichtig aufzuzeigen, dass die Fragen zum kolonialen Erbe ein Kernanliegen der deutschen Erinnerungskultur sind. Es geht darum zu zeigen, dass sich die Diskussion zum kolonialen Erbe nicht auf die Bestände in Ethnologischen Museen beschränken darf. Der Umgang mit dem kolonialen Erbe ist auch eine zutiefst politische, wirtschaftliche und moralische Frage. Wenn Deutschland seine koloniale Vergangenheit wirklich aufarbeiten will, muss erkannt werden, dass die kolonialen Traditionen bis heute fortleben. Es wird nicht reichen, einige oder sogar viele Werke aus unseren Museen nach Afrika zurückzugeben, auch wenn das letztlich unumgänglich sein wird. Die noch größere Herausforderung wird sein, Afrika politisch und wirtschaftlich gleichberechtigt zu behandeln. Ein wichtiger erster Schritt muss sein, Afrika Zugänge zu den europäischen Märkten zu geben. Unser Eintreten für einen gerechten Welthandel und gegen das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) ist deshalb auch ein Beitrag für die Überwindung unserer immer noch lebendigen kolonialen Traditionen.

 

Ende der kommenden Woche erscheint die neue Ausgabe von Politik & Kultur u.a. mit einem Schwerpunkt zur Kolonialismusdebatte in Deutschland.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
twitter.com/olaf_zimmermann

 


 

Kooperationsprojekt mit BUND startet: „Heimat – was ist das?“

 

Der Deutsche Kulturrat und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland führen eine Veranstaltungsreihe durch, bei der Aktive aus dem Umweltbereich und aus der Kulturszene aufzeigen, dass die Diskussion um Heimat keine rückwärtsgewandte Debatte sein muss, sondern viel mehr zu der Frage führt: In welchem Land wollen wir Leben?

 

Wir werben gemeinsam für eine breite und offensive Auseinandersetzung mit dem Heimatbegriff und suchen Aktionsformen, die die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln und zum gemeinsamen Diskurs einladen.

 

Die Auftakt-Veranstaltung findet am 25. / 26. Januar 2019 unter dem Titel: „Heimat – was soll das?“ in Berlin statt. Im Rahmen dieses Workshops beraten der BUND und der Deutsche Kulturrat mit weiteren Gästen, wie dieses Projekt mit Leben gefüllt werden wird. Ziel ist es, die verschiedenen Menschen und Kulturen zusammen zu bringen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Es werden Perspektiven der Zusammenarbeit entwickelt und Vorschläge für gemeinsame Aktionen entstehen. Gemeinsam mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung reflektieren wir die Möglichkeiten weiterer Kooperationsprojekte. Und wir werden darüber nachdenken, wie wir gemeinsam eine politisch wirkungsvolle Botschaft senden können.

 

Die Teilnehmerzahl ist auf 50 beschränkt. Zwei Plätze sind noch exklusiv für Leserinnen und Leser des Kulturpolitischen Wochenreportes frei. Wer Interesse an der Mitwirkung bei diesem Workshop hat, kann sein Glück bei Jens Kober (j.kober@kulturrat.de), unserem Referenten für Nachhaltigkeit und Kultur suchen.

 


 
Deutscher Kulturrat sucht drei studentische Mitarbeiter/innen

 

Die zu besetzenden Stellen umfassen dabei folgende Aufgaben:

 

  • Selbständige Recherche, Aufbereitung und Erstellung von Bild- und Textmaterialien
  • Unterstützung im Bereich Online- und Social Media Kommunikation
  • Unterstützung der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen in ihrer Arbeit
  • Text-Lektorat für unsere Zeitung Politik & Kultur
  • Zuarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen
  • Mitarbeit im Sekretariat: Annahme und Weiterleitung von Telefonanrufen, Organisation der Ablage, Verwaltung von Bücherbestellung u.v.m.

 

Was wir erwarten:

 

  • ein grundlegendes Interesse an Kulturpolitik
  • ein Grundstudium in den Fächern Politik-, Kultur- oder Medienwissenschaften oder vergleichbaren Bereichen
  • eigenverantwortliches und sorgfältiges Arbeiten
  • Beherrschung der deutschen Sprache auf muttersprachlichem Niveau
  • sicherer Umgang mit gängigen Internet- und MS Office-Anwendungen; Erfahrungen mit Content Management Programmen wie WordPress sind erwünscht, aber keine Pflicht.

 

Hier geht es zur Stellenausschreibung!

 

Wir freuen uns über aussagekräftige Bewerbungen ausschließlich per Mail an: k.bruck@kulturrat.de.

 

Die Stelle umfasst maximal 19,5 Stunden pro Woche und wird mit einem Stundenlohn von 10 € vergütet.

 

Die Bewerbungsfrist endet am 08.02.2019. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die stellv. Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrates, Gabriele Schulz g.schulz@kulturrat.de.

 


 

Einladung zur Podiumsdiskussion: Wachgeküsst. Gemeinsame Perspektiven für die Kulturpolitik von Bund und Ländern

 

Montag, der 28.01.2019, 18.00 Uhr, Staatsbibliothek zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturrates, der Kulturstiftung der Länder und der Staatsbibliothek zu Berlin.

 

Perspektiven für die Kulturpolitik von Bund und Ländern. Wo können und sollen die Grundfragen der Kulturpolitik behandelt werden?

 

Mit Keynotes von:

 

  • Senator Dr. Carsten Brosda, Vorsitzender der neuen Kulturministerkonferenz
  • Dr. Günter Winands, Amtschef der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

Und anschließender Diskussion mit:

 

  • Prof. Dr. Markus Hilgert (Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder)
  • Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger (Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz)
  • Hortensia Völckers (künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes)
  • Olaf Zimmermann (Geschäftsführer Deutscher Kulturrat und Herausgeber des Buches „Wachgeküsst“)

 

  • Moderation: Barbara Scherle (Journalistin)

 

Wir freuen uns, Sie am Montag, dem 28.01.2019 um 18.00 Uhr zu dieser Veranstaltung in der

 

  • Staatsbibliothek zu Berlin, im Wilhelm-von-Humboldt-Saal, Unter den Linden 8 (Zugang über den Baustellenschutzgang Unter den Linden)

 

begrüßen zu können und bitten um Anmeldung bis Montag, den 21.01.2019 unter anmeldung@kulturrat.de oder per Fax 030 226 05 28 11.

 


 

Wachgeküsst – die neue Kulturpolitik des Bundes

 

Das Buch „Wachgeküsst. 20 Jahre neue Kulturpolitik des Bundes 1998-2018“ bietet einen Überblick über die wichtigsten Themen der Bundeskulturpolitik der letzten zwanzig Jahre.

 

Urheberrecht, Kulturgutschutz, Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, Provinienzforschung, Filmförderung, Religion, Medien, Stiftungsreform, Künstlersozialversicherung, Kulturwirtschaft, Computerspiele, Erinnerungspolitik, Reformation, Digitalisierung, Kulturfinanzierung, Inklusion, Vielfalt und Diversität, das komplizierte Verhältnis zwischen Bund und Ländern in Kulturfragen, Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, …

 

Wer wissen will, was die neue Bundeskulturpolitik seit 1998 ausmacht und sich darüber informieren will, wie der Weg für eine sichtbare Bundeskulturpolitik bereitet wurde, für den ist das Buch unverzichtbar.

 

Olaf Zimmermann (Hg.) Wachgeküsst: 20 Jahre neue Kulturpolitik des Bundes 1998-2018
492 Seiten, Fadenheftung, ISBN 978-3-947308-10-1, 22,80 Euro

 

 


 

Öffentliche Ausschreibung: Relaunch der Webseite der Initiative kulturelle Integration

 

Relaunch der Webseite der Initiative kulturelle Integration www.kulturelle-integration.de/

 

Gestalterische und technische Weiterentwicklung

 

 

Der Relaunch der Webseite wird im nationalen Verfahren öffentlich ausgeschrieben. Für die Neugestaltung der Webseite wird ein Auftragnehmer gesucht, der alle folgenden Aufgaben übernimmt:

 

  • Design & gestalterische Weiterentwicklung
  • Technische Weiterentwicklung
  • Pflege & technische Updates

 

Es besteht die Möglichkeit, Rückfragen zur Ausschreibung zu stellen. Diese können schriftlich per Mail bis zum 16.01.2019 an t.brueheim@kulturrat.de gerichtet werden. Sie werden bis zum 18.01.2019 beantwortet.

 

Alle Angebote müssen bis zum 31.01.2019 um 18 Uhr per E-Mail an t.brueheim@kulturrat.de eingegangen sein. Nach Ablauf der Angebotsfrist werden ausgewählte Bewerber zu einem Gespräch eingeladen.

 


 

Neue Stellungnahmen des Deutschen Kulturrates

 

 


 

Vorankündigung: Neue Politik & Kultur erscheint nächste Woche und dann (fast) jeden Monat

 

Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, wird herausgegeben von Olaf Zimmermann und Theo Geißler.

 

Sie erscheint zehnmal jährlich, informiert zu kulturpolitischen Fragestellungen und widmet zusätzlich in jeder Ausgabe einem aktuellen Thema einen Schwerpunkt.

 

Politik & Kultur ist in Bahnhofsbuchhandlungen, auf Flughäfen, im Online-Shop sowie im Abonnement erhältlich.

 

Alle Politik & Kultur-Ausgaben können hier als E-Paper (pdf-Datei) kostenfrei geladen werden.

 

Hier können Sie das Politik & Kultur-Jahresabonnement bestellen.

 

Die Ausgaben erscheinen jeweils am 01. Februar, 01. März, 01. April, 01. Mai, 1. Juni, 01. Juli, 01. September, 01. Oktober, 01. November und 01. Dezember.


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