Kolonialismusdebatte: Diskussion um Kulturgut aus kolonialen Kontexten

Ein neues Denken ist erforderlich. Deutscher Kulturrat wird sich positionieren.

Berlin, den 23.11.2018. Mit großem Interesse und Aufmerksamkeit verfolgt der Deutsche Kulturrat die Diskussion um Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Die Debatte hierum wird durch die Diskussion in Frankreich, speziell die heute von Bénédikt Savoy und Felwine Sarr vorgelegten Vorschläge, befeuert.

 

Der Deutsche Kulturrat befasst sich in seinem Fachausschuss Kulturerbe, in dem die maßgeblichen Verbände zu diesem Thema vertreten sind, mit dem Thema und bezieht in die Diskussion weiteren Sachverstand ein. Noch für das erste Quartal 2019 plant der Deutsche Kulturrat, sich in dieser Frage zu positionieren.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die Debatte um den Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten ist eine der wichtigen kulturpolitischen Herausforderungen. Im Kern geht es um die Frage, wie das immer noch vorhandene kolonialistische Weltbild vertrieben und wie partnerschaftlich mit den Ländern des globalen Südens zusammengearbeitet werden kann. Ein neues Denken ist erforderlich.“

 


 

  • Der Deutsche Kulturrat hat bereits vor zwei Jahren ein Debattenforum zum Humboldtforum eröffnet. Dabei geht es auch um die Frage nach dem Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Autorinnen und Autoren sind u.a.: Julien Chapuis, Hartmut Dorgerloh, Monika Grütters, Viola König, Neil MacGregor, Hermann Parzinger und Jürgen Zimmerer. Die Beiträge finden Sie hier.
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