Im Westen viel Neues?: Erinnerungskultur Erster Weltkrieg

Schwerpunkt in Politik & Kultur März/April 2018

Berlin, den 01.03.2018. In diesem Jahr jährt sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. So blicken wir bereits am kommenden Samstag auf das Jubiläum eines ersten Meilensteines der Friedensschließung zurück: Am 03.03.1918 wurde der Friede von Brest-Litowsk zwischen Russland und den Mittelmächten unterzeichnet. Dennoch dauerte es noch bis November desselben Jahres bis der Erste Weltkrieg gänzlich ruhte.

Dieses Jubiläum hat der Deutsche Kulturrat zum Anlass genommen, um sich 100 Jahre später im aktuellen Schwerpunkt von Politik & Kultur 02/2018 zu fragen: Im Westen viel Neues? – Wie wird der Erste Weltkrieg heute erinnert? Weshalb ist Erinnerungskultur heute wichtiger denn je?

 

Themen des Schwerpunktes sind:

 

  • „Der Große Krieg“: Erfahrungen des Ersten Weltkrieges 1914 bis 1918
  • Der Erste Weltkrieg: Der Anfang vom Ende der Kolonialreiche
  • Musik, Literatur und Film im Ersten Weltkrieg
  • Die Rolle der USA im Ersten Weltkrieg
  • Deutsche Künstler im Ersten Weltkrieg
  • Darstellung des Ersten Weltkrieges in Schulbüchern
  • Erster Weltkrieg im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Dresden
  • Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
  • Hartmannswillerkopf – Eine deutsch-französische Begegnungsstätte
  • Deutsch-Französisches Jugendwerk: Internationale Jugendbegegnungen zum gemeinsamen Erinnern und Gedenken
  • Neue Erinnerungsorte in Frankreich und Großbritannien
  • Darstellung des Ersten Weltkrieges in Comics
  • Erster Weltkrieg in Computerspielen

 

Die Autorinnen und Autoren des Schwerpunktes sind:
Gerhard Bauer, Wissenschaftlicher Oberrat und Leiter des Sachgebiets Uniformen/Feldzeichen im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Dresden; Rainer Bendick, Bildungsreferent beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Braunschweig; Theresa Brüheim, Chefin vom Dienst von Politik & Kultur; Riccarda Cappeller, freie Architekturjournalistin mit Fokus auf Projekten mit sozialem Hintergrund und neuen Nutzungsformen; Heike Gfrereis, Literaturwissenschaftlerin und Ausstellungsmacherin; Stefan Hanheide, Professor am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Osnabrück; Gerhard Hirschfeld, Professor am Historischen Institut der Universität Stuttgart sowie Gastprofessor an der Universität Wuhan/China; Markus Ingenlath, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW); Maximilian Klose, Doktorand an der Graduate School of North American Studies der Freien Universität Berlin; Gerd Krumeich, Historiker und emeritierter Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Stefan Neuhaus, Kunstpädagoge und Vorsitzender des Deutschen Comicvereins e. V.; Steffen Sammler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Georg-Eckert-Institut – Leibniz Institut für internationale Schulbuchforschung; Daniela Schily, Generalsekretärin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge; Uwe M. Schneede, Kunsthistoriker und Ausstellungskurator; Kerstin Schwedes, Wissenschaftliche Koordinatorin des Projektes WorldViews/EurViews am Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung; Philipp Stiasny, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Filmmuseum Potsdam und an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf; Jürgen Zimmerer, Professor für Globalgeschichte mit Schwerpunkt Afrika an der Universität Hamburg; Felix Zimmermann, Student; Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates

 

Passend zum Schwerpunkt beschäftigt sich der Leitartikel von Klaus Wittmann, Brigadegeneral a. D., Senior Fellow des Aspen Institute Deutschland und Dozent für Zeitgeschichte an der Universität Potsdam, mit dem Themenfeld „Kultur und Militär: Eine Annäherung in sieben Facetten“. Wittmann analysiert und diskutiert die Punkte: Kultur militärischer Zurückhaltung, menschliche Sicherheit, Militär und Bildung, militärische Gewalt als ultima ratio, Führungskultur der Bundeswehr, Interkulturelle Kompetenz und Schutz von Kulturgut.

 

Der Herausgeber von Politik & Kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Gestern hat der Nationale Programmbeirat für das Europäische Kulturerbejahr eine erste Zwischenbilanz zum Kulturerbejahr 2018 gezogen. Über 225 Projekte aus Deutschland haben sich bereits bei www.sharingheritage.de eingetragen. Einer der großen Höhepunkte des Europäischen Kulturerbejahres wird der European Cultural Heritage Summit vom 18. bis zum 24. Juni in Berlin sein. Der Deutsche Kulturrat beteiligt nicht nur durch seine Mitwirkung im Nationalen Programmbeirat am Kulturerbejahr, sondern räumt dem Thema Kulturerbe breiten Raum in seinen Debatten ein. Erst jüngst hat der Deutsche Kulturrat die Bundesregierung aufgefordert beim Kulturerbeerhalt mehr Verantwortung zu übernehmen. Ein wichtiges Thema im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres ist für uns, das Erinnern an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Deshalb haben wir als ersten Aufschlag den Schwerpunkt zur Erinnerungskultur Erster Weltkrieg in Politik & Kultur vorgelegt.“

 


 

  • Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates. Sie wird herausgegeben von Olaf Zimmermann und Theo Geißler. Sie erscheint sechsmal jährlich und ist erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement: Einzelpreis: 4,00 Euro, im Abonnement: 24,00 Euro (inkl. Porto).
  • Die März/April 2018-Ausgabe von Politik & Kultur steht im Internet kostenlos auch als E-Paper (pdf-Datei) zum Herunterladen bereit.
  • Alle Beiträge des Schwerpunktes zu Erinnerungskultur Erster Weltkrieg finden Sie auch hier auf der Webseite des Deutschen Kulturrates.
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