Deutsche Welle: Marginalisierung der Stimme Deutschlands in der Welt wurde abgewendet

Strukturelle Unterfinanzierung der Deutschen Welle ab 2018 ist noch nicht behoben

Berlin, den 25.11.2016. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt, dass der Etat der Deutschen Welle im Bundeshaushalt 2017 eine deutliche Anhebung erfährt. Dieser Aufwuchs wird dringend benötigt. Angesichts zahlreicher Krisen und der Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit in vielen Ländern ist die Deutsche Welle als unabhängige Stimme notwendiger denn je. Insbesondere mit ihrem Hörfunkprogramm erreicht die Deutsche Welle weltweit Menschen, die sich unabhängig informieren wollen. Die Deutsche Welle Akademie ist ein wichtiger Partner beim Aufbau unabhängiger Mediensysteme sowie für die Aus- und Fortbildung von Journalisten. Das Internetangebot der Deutschen Welle ermöglicht den aktuellen Zugriff auf eine Vielzahl von Themen aus und über Deutschland.

 

Der Präsident des Deutschen Kulturrates und Mitglied des Rundfunkrates der Deutschen Welle, Prof. Christian Höppner, sagte: „Es ist ein gutes Signal, das der Deutsche Bundestag mit der deutlichen Aufstockung des Deutschen Welle – Haushaltes 2017 die Befürchtungen zur Marginalisierung der Stimme Deutschlands in der Welt abgewendet hat. Die strukturelle Unterfinanzierung der Deutschen Welle ab 2018 ist damit noch nicht behoben. Hierzu bedarf es einer Ansatzerhöhung im Haushalt der Beauftragten für Kultur und Medien um mindestens 70 Mio. Euro pro Jahr. Der Beschluss des Haushaltsausschusses vom 10.11.2016, der die Bundesregierung auffordert, sich bei der „künftigen Höhe der finanziellen Ausstattung an dem Beispiel des Senders in Frankreich zu orientieren“, legte dafür die Basis. Ich appelliere an die Bundesregierung, bei der Haushaltsplanaufstellung 2018 der dauerhaften Existenzgefährdung der Deutschen Welle Abhilfe zu schaffen.“

Vorheriger ArtikelGeneraldebatte zum Kulturhaushalt im Bundestag: Bundeskulturministerium, Meinungs- und Pressefreiheit, Einheits- und Freiheitsdenkmal
Nächster ArtikelMedienkompetenz: Das Internet-ABC zeigt, wie das geht