Bilanz: Reformationsjubiläum 2017

Der Deutsche Kulturrat blickt zum Ende der "Weltausstellung Reformation" in Lutherstadt Wittenberg zurück auf die Lutherdekade

Berlin, den 10.09.2017. Heute endet die „Weltausstellung Reformation“ in Lutherstadt Wittenberg. Der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin und Wittenberg mit dem Schwerpunkt Reformation und die parallel dazu stattfindenden sechs Kirchentage auf dem Weg gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Damit sind wichtige Höhepunkte des Jubiläumsjahres „500 Jahre Reformation“ abgeschlossen.

 

Die drei nationalen Sonderausstellungen in Berlin, Eisenach und Lutherstadt Wittenberg laufen noch bis Ende November 2017. In knapp 2 Monaten, am 31. Oktober 2017, jährt sich der Thesenanschlag von Martin Luther an die Schlosskirche zu Wittenberg zum 500. Mal. Mit ihm geht dann auch die 2008 ausgerufene Lutherdekade zu Ende, die der Deutsche Kulturrat intensiv begleitet hat.

 

Seit 2008 ist in jeder Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, die Luther 2017-Kolumne erschienen, in denen sich unterschiedlichste Autoren aus Kirche, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft mit dem Reformator Luther und vielem mehr befasst haben. Lesen Sie alle Luther 2017-Kolumnen hier.

 

In zwei Auflagen erschien außerdem das Buch „Disputationen: Reflexionen zum Reformationsjubiläum 2017“, in dem sich die Autoren auf individuelle Weise der Reformation nähern. Sie setzen sich mit dem historischen Martin Luther, mit den Wirkungen der Reformation in Vergangenheit und Gegenwart und vor allem mit der heutigen Bedeutung der Reformation auseinander. Zudem veröffentlichte der Deutsche Kulturrat die Dossiers zum Reformationsjubiläum „Martin Luther Superstar“ und „Die fantastischen Vier: Calvin, Melanchthon, Müntzer und Zwingli“.

 

Mit dem Ende der Lutherdekade endet auch die intensive inhaltliche Begleitung des Reformationsjubiläums durch den Deutschen Kulturrat.

 

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, hat in der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, 10 Jahre Reformationsjubiläum noch einmal kritisch Revue passieren lassen. Er meint: „Positiv für den Deutschen Kulturrat war die intensive Beschäftigung mit der Reformation als Kulturereigniss. Negativ war, dass die Evangelische Kirche eine große Chance verpasst hat, sich gerade zum Jubiläum zu öffnen und die verschiedenen zivilgesellschaftlichen Akteure zur Mitarbeit auf Augenhöhe einzuladen. Unter dem Strich kann man sagen, schön ist es gewesen, es hätte aber noch schöner sein können.“

 

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