16. September 2018 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Pressemitteilung

Dau-Projekt: Einfach mal machen! Berliner Provinzposse zwischen Kunstfreiheit und Hetzkampagne


Berlin, den 16. September 2018. Berlin, die Stadt, die gerade wegen des Berlin Marathon für zwei Tage ihre Innenstadt vollständig lahmlegt, streitet sich über das Kunstprojekt Dau, das einen Monat lang einige Häuser in der Innenstadt mit einer Nachbildung der Berliner Mauer umgeben will. Ein offener Brief Pro Dau, ein offener Brief Contra Dau kursieren. Der russische Regisseur des Projektes Ilya Khrzhanovsky spricht sogar von einer Hetzkampagne gegen sein Projekt.

 

Kern des Kunstprojektes ist offensichtlich ein Film des Regisseurs über den sowjetischen Physiker und Nobelpreisträger Lew Dawidowitsch Landau (Dau kurz für: Landau). Die Besucher des von einem Nachbau der Berliner Mauer umgebenen Areals sollen eine Raum- und Zeiterfahrung machen, die Parallelen zu derjenigen des Filmdrehs aufweist.

 

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Es ist so einfach. Einfach das Experiment wagen, das Projekt machen und dann, wenn es gelungen ist, es in den höchsten Tönen loben, wenn es misslungen ist, es sehr heftig kritisieren. Nur wenn Kunst eine Chance hat zu entstehen, kann sie beurteilt werden. Eine Stadt, die gefühlt jede zweite Woche für irgendein Event teilweise abgesperrt wird, wird auch das Dau-Projekt verkraften. Also, einfach mal machen!“


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