5. Februar 2021 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Kulturpolitischer Wochenreport

KW 5: Wochenanfang, Neu: Politik & Kultur, Tutzinger Transformationstagung, Ein Hochamt für die Kunst, ...


Bundestag: Fachgespräch zur Geschlechtergerechtigkeit, Personalia, Text der Woche, Neuerscheinung: Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wieder einmal eine kulturpolitisch spannender Wochenanfang:

 

Montag

 

Das Verhältnis von Kultur und Kirche ist in der Pandemiezeit ambivalenter geworden, hatte ich in einem Artikel für zeitzeichen, den evangelischen Kommentaren zu Religion und Gesellschaft, geschrieben. Viele Kulturschaffende fragten sich, warum darf jeden Sonntag in der Kirche ein Hochamt gefeiert werden und nicht jeden Abend im Theater das Hochamt der Kultur? Am Montag ist die Zeitung erschienen und eine lebhafte und kontroverse Debatte hat begonnen.

 

An diesem Montag gab es auch ein wichtiges Zoom-Treffen des Deutschen Kulturrates mit einigen Landeskulturräten. Auf Einladung von Gerhart Baum vom Kulturrat NRW trafen wir uns mit Vertretern des Kulturrates NRW, Thüringen und Brandenburg. Mit dabei waren auch Vertretern aus Niedersachsen und Bayern, die planen einen Landeskulturrat zu gründen. Die Corona-Krise hat den Deutschen Kulturrat und den Kulturrat NRW näher zusammen gebracht. Die gute Zusammenarbeit wollen wir verstärken und auf die anderen Bundesländer ausweiten.

 

Außerdem fand am Abend eine Vorstandssitzung des Deutschen Kulturrates statt.

 

Dienstag

 

Für mich ist der Tag des Erscheinens einer neuen Ausgabe von Politik & Kultur immer ein besonderer Tag. Seit fast zwanzig Jahren ist die von Theo Geißler und mir 2002 aus der Taufe gehobene Zeitung des Deutschen Kulturrates mein ständiger Begleiter. Dieses Mal geht es im Schwerpunkt um die Zukunftsaufgabe Stadtkultur. Im Jahr 2050 werden 80 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben; heute sind es 50 Prozent. Um diesen Wandel zu begleiten, braucht es bereits jetzt eine nachhaltige Stadtpolitik. Sie muss kulturelle und ökologische Aspekte vereinen, damit die Stadt weiterhin lebenswert sein kann. Daher ist Stadtentwicklung auch eine zentrale Zukunftsaufgabe der Kulturpolitik. Dieser Herausforderung muss sich jetzt gestellt werden.

 

Außerdem trafen sich am Dienstag Vormittag auch die Mittel vergebenden Fonds, Verbände und Stiftungen des Bundesprogramms NEUSTART KULTUR auf Einladung des Deutschen Kulturrates bereits zum vierten Mal zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion von Perspektiven. NEUSTART KULTUR ist das Eine-Milliarde-Euro-Kulturförderungsprogramm von Kulturstaatsministerin Monika Grütters, MdB. Die einzelnen Programme in NEUSTART KULTUR wurden von den Kulturverbänden, den Kulturfonds und der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder entwickelt. Die Mittel können bei ihnen beantragt werden, die Anträge werden von Expertinnen und Experten aus dem Kulturbereich geprüft und die Mittel werden von den Verbänden, Fonds und Stiftungen vergeben.

 

Bei dem Treffen wurde erneut unisono bestätigt, dass die Programme passgenau konzipiert wurden und von den jeweiligen Zielgruppen ausgesprochen gut angenommen werden. Dies gilt auch für die Programme, die erst im 4. Quartal 2020 bekannt gegeben wurden. Die Programme sind teilweise mehrfach überzeichnet. Das führt dazu, dass viele sehr gute und förderfähige Anträge aus dem Kulturbereich zur Zeit leider nicht bewilligt werden können.

 

Am Nachmittag hat die Bundeskanzlerin zu jährlichen Flüchtlingsgipfel ins virtuelle Kanzleramt geladen. Ich finde es gut, dass die Bundesregierung trotz der Corona-Herausforderungen die Situation der Geflüchteten nicht aus den Augen verlieren will.

 

Mittwoch

 

Am Mittwoch hat endlich das Bundeskabinett den Referentenentwurf zur Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie (Richtlinie (EU) 2019/790 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. April 2019 über das Urheberrecht und die verwandten Schutzrechte im digitalen Binnenmarkt und zur Änderung der Richtlinien 96/9/EG und 2001/29/EG) verabschiedet. Damit ist nun der Weg für die Diskussion im Deutschen Bundestag freigemacht worden. Die EU-Richtlinie muss bis zum 07.06.2021 in nationales Recht umgesetzt werden.

 

Der Deutsche Kulturrat hat sich zu den diversen vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz vorgelegten Diskussions- und Referentenentwürfen positioniert und Veränderungsbedarfe deutlich gemacht. Er hat dabei jeweils Kompromisslinien zwischen den unterschiedlichen Interessen der Künstlerinnen und Künstler, der Kulturunternehmen und der Kultureinrichtungen aufgezeigt.

 

Bei der Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie geht es um viel. Aber ohne Nachbesserungen im Deutschen Bundestag ist die Umsetzung der Richtlinie noch nicht zukunftsfähig. YouTube, Google und Co. müssen, so unsere Forderung, in der Zukunft sicherstellen, dass sie nur das auf ihren Plattformen präsentierten, was von den Urhebern dafür frei gegeben ist und wofür sie eine angemessene Vergütung an die Rechteinhaber gezahlt haben. Gut und überfällig ist, dass jetzt die Verlegerbeteiligung an gesetzlichen Vergütungsansprüchen geregelt werden soll. Die Karten liegen nun auf dem Tisch und die parlamentarischen Debatten unter Einbindung der zivilgesellschaftlichen Interessengruppen müssen zügig beginnen.

 

Am Nachmittag fand die digitale Auftaktsitzung des Forums Kultur- und Kreativwirtschaft des BMWi statt.

 

Am späten Mittwoch-Abend dann der Knaller der Woche. Der Koalitionsausschuss verabschiedert die Verdoppelung der Förderung von NEUSTART KULTUR um eine Milliarde Euro. Unserer Bitte vom Vormittag nach Aufstockung des Programmes wurde entsprochen.

 

Donnerstag

 

Am Donnerstag-Vormittag, die Freude über die nächtliche Entscheidung des Koalitionsausschusses war noch frisch, brach die u.a. vom Ethikrat der Bundesregierung angefachte Diskussion los, ob gegen Corona Geimpfte, auch beim Besuch z.B. von Kultureinrichtungen, priviligiert werden sollen.

 

Meine Position ist hier klar: Der Kulturbereich möchte alle Besucherinnen und Besucher wieder zurück haben und viele neue dazu gewinnen, wenn der Besuch von Kultureinrichtungen endlich wieder möglich sein wird. Vermutlich wird es für die diejenigen, die bereits geimpft und nicht ansteckend sind, einfacher sein, Kultureinrichtungen zu besuchen. Diejenigen, die noch nicht das Glück hatten, geimpft zu werden, werden sich wahrscheinlich darauf einstellen müssen, zumindest bei einer Reihe von Veranstaltungen vor dem Besuch einen Schnelltest o.ä. machen zu müssen. Diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, werden vermutlich noch sehr lange Zeit Schnelltests vor einem Besuch einer Kultureinrichtung machen müssen. Aber egal welchen Impfstatus eine Person auch immer hat, wir möchten sie alle für die Kultur zurückgewinnen. Ich kann mir ein Zweiklassensystem bei der Nutzung von Kultureinrichtungen nicht vorstellen.

 

Freitag

 

Mein kulturpolischer Wochenreport erscheint, wie jeden Freitagmorgen, heute zum 97. Mal. 8.615 Leserinnen und Leser erhalten den Newsletter. Herzlichen Dank für Ihr Interesse

 

Ihr

 

Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
Twitter: olaf_zimmermann

 


 

Neu: Politik & Kultur 2/2021

 

Themen der Ausgabe:

 

  • Stadtkultur
    Polis bis Megacity – Wo kommen wir her, wo wollen wir hin?
  • Corona vs. Kultur
    NEUSTART KULTUR, DigitalProgramme, Überbrückungshilfe III, Künstlersozialkasse: Wie geht es jetzt weiter?
  • Europäische Kultur
    Stimme aus dem Europaparlament: Wie fördert die Europäische Union jetzt Kultur- und Kreativwirtschaft?
  • Design in Ost und West 
    Deutscher Werkbund, Typografie, Thonet-Stuhlikone, DDR Möbeldesign: Modernes Design in Ost und West
  • Rundfunkbeitrag
    Nach der Magdeburger Entscheidung, vor dem Bundesverfassungsgerichtsurteil: Wie reformbedürftig ist der ÖRR?

 

Weitere Themen: Kultur-Ministerkonferenz, Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Kulturfördergesetz für Berlin, Leitbild der Klassik Stiftung Weimar, Europäisches Lyrikmagazin TRIMARAN, Stimme aus dem EU-Parlament: Sabine Verheyen, Innen & Außen in der Kulturpolitik – Zusammenarbeit fördern, Gaming-Szene in Afrika, Debatte um Rundfunkbeitrag, Thomas Wohlfahrt im Porträt u.v.m.

 

  • Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates. Sie wird herausgegeben von Olaf Zimmermann und Theo Geißler.

 

 

  • Die Februar 2021-Ausgabe von Politik & Kultur mit dem Schwerpunkt „Stadtkultur: Polis bis Megacity – Wo kommen wir her, wo wollen wir hin?“ steht als kostenfreies E-Paper (pdf-Datei) zum Herunterladen bereit.

 


 

Veranstaltungshinweis: Konsequent – Nachhaltig – Handeln (Tutzinger Transformationstagung) vom 08. – 09. Februar 2021

 

Die Evangelische Akademie Tutzing läd zu dieser Tagung ein.

 

Es ist an der Zeit, konsequent nachhaltig zu handeln und zwar nicht nur individuell, sondern auch politisch in Richtung einer sozial-ökologischen Transformation umzusteuern.

 

Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Katalysator, viele Veränderungen beschleunigen sich und die erwarteten Strukturbrüche zeigen sich klarer. Es geht bei deren Bewältigung um nichts weniger als die soziale Frage, die nur durch das entschlossene Herangehen an die Konversion hin zu Arbeitsplätzen, die zukunftsfähig und nachhaltig sind, aufgelöst werden kann.

 

Am Montag Abend diskuttieren unter dem Thema „Menschen begeistern – eine Kultur der Nachhaltigkeit und der gesellschaftlichen Veränderung fördern“:

 

  • Natalie Sadik, Schulentwicklungsplanerin / Bildungsmanagerin, Landkreis Saarlouis
  • Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender BUND und Bund Naturschutz in Bayern e.V., Mitglied Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung
  • Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat

 

Weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeit für die Tagung finden Sie hier.

 

Lesen Sie hier zur Einstimmung auf das Thema unser Dossier „Guten Morgen! – Heimat & Nachhaltigkeit„.

 


 

Ein Hochamt für die Kunst – Kann die Kirche die Kultur in Corona-Zeiten retten?

 

Das Verhältnis von Kultur und Kirche ist in der Pandemiezeit ambivalenter geworden, meint Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Synodaler der evangelischen Landeskirche in Berlin. Dabei habe die Kirche durchaus gerade Soloselbstständigen mit Auftrittsmöglichkeiten und Ausfallhonoraren durch die Krise geholfen. Doch Spardebatten und Kirchenaustrittsszenarien drohen dieses Engagement zu verringern.

 

Lesen Sie den Text hier.

 


 

Bundestag: Fachgespräch zur Geschlechtergerechtigkeit im Kunst- und Kulturbetrieb

 

Die 64. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien findet am Mittwoch, dem 10. Februar 2021 statt. Ab 14.30 Uhr beschäftigt sich in ihrer leider nicht öffentlichen Sitzung in einem Fachgespräch mit der „Geschlechtergerechtigkeit im Kunst-und Kulturbetrieb“.

 

Angehört werden:

 

  • Karin Heisecke, MaLisa Stiftung
  • Dr. Christiane Schnell, Technische Universität Dortmund
  • Angelika Zacek, Pro Quote Bühne e. V.
  • Olaf Zimmermann, Deutscher Kulturrat e.V.

 

Lesen Sie zum Thema unsere neue Studie: Frauen und Männer im Kulturmarkt – Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage

 


 

Personalia

 

Gitte Zschoch wird neue Generalsekretärin des ifa
Das Präsidium des Instituts für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa) hat einstimmig Gitte Zschoch zur neuen Generalsekretärin gewählt. Sie übernimmt ihr neues Amt zum 1. Oktober und folgt damit auf Ronald Grätz, der das ifa nach mehr als zwölf Jahren auf eigenen Wunsch verlässt. Seit 2018 ist Gitte Zschoch Geschäftsführerin von EUNIC, dem Netzwerk der europäischen Kulturinstitute mit Sitz in Brüssel. Sie war für das Goethe-Institut in München, Seoul, Tokio und Johannesburg tätig und baute als Gründungsdirektorin die Außenstelle des Goethe-Instituts in Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, auf. Davor arbeitete sie als freie Kulturmanagerin und Autorin mit den Schwerpunkten Bildende Kunst und Literatur. Das Institut für Auslandsbeziehungen ist Deutschlands älteste Mittlerorganisation mit Sitz in Stuttgart und Berlin.

 

Thomas Oberender bleibt Intendant der Berliner Festspiele
Der Autor und Kurator Thomas Oberender bleibt bis 2026 Intendant und Geschäftsführer der Berliner Festspiele. Die Bundesregierung verlängerte den Vertrag um fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2026. Seit 2012 leitet Oberender die Bundeseinrichtung. Die Berliner Festspiele realisieren Festivals wie MaerzMusik oder Jazzfest Berlin, Ausstellungen, Bundeswettbewerbe und Veranstaltungen überwiegend im Haus der Berliner Festspiele und dem Gropius Bau. Oberender konzipierte auch das Programm für das Festival Immersion, das 2016 überall in der Stadt startete. Vor den Berliner Festspielen agierte der in Jena geborene Oberender unter anderem bei den Salzburger Festspielen, der Ruhrtriennale oder den Schauspielhäusern Zürich und Bochum.

 

Sir Simon Rattle wird neuer Chefdirigent vom BR-Symphonieorchester
Sir Simon Rattle unterschrieb einen Fünf-Jahres-Vertrag mit dem BR und kommt ab der Konzertsaison 2023/24 nach München. Damit steht die Nachfolge des 2019 verstorbenen Mariss Jansons als Chefdirigent von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks fest. Sir Simon Rattle ist derzeit Chefdirigent beim London Symphony Orchestra und hat zuvor in gleicher Funktion das City of Birmingham Symphony Orchestra und die Berliner Philharmoniker zu großen Erfolgen geführt. »Mit seiner Leidenschaft, mit seiner künstlerischen Vielseitigkeit und mit seinem einnehmenden Charisma wird er ein überaus würdiger Nachfolger von Mariss Jansons sein«, so der Intendant des Bayerischen Rundfunks Ulrich Wilhelm.

 

Kilian Engels wird Kurator der Wiesbaden Biennale
Das Kunst- und Theaterfestival Wiesbaden Biennale bekommt einen neuen Kurator. Der Dramaturg und Festivalmacher Kilian Engels wird den Posten ab der Spielzeit 2021/2022 übernehmen und gemeinsam mit Theaterintendant Uwe Eric Laufenberg die nächste Ausgabe des Festivals realisieren. Mit einem neuen Konzept wird sich die Wiesbaden Biennale neu erfinden und neue Wege gehen, so das Staatstheater Wiesbaden. Kilian Engels studierte Philosophie und Literaturwissenschaften in Bonn und Oxford. Von 2005 bis 2019 leitete er das Münchner Festival »Radikal jung«. Er war Chefdramaturg am Münchner Volkstheater und arbeitete für die Salzburger Festspiele, die Mülheimer Theatertage und die Bonner Biennale.

 


 

Text der Woche: Carsten Brosda & Andreas Görgen „Engere Zusammenarbeit fördern“

 

Die Organisation der Kulturpolitik ist in der Bundesrepublik ein bewusst prekär gehaltenes Feld. Um jede allzu zentralistische Ballung kulturpolitischer Gestaltungskraft auf der nationalen Ebene zu verhindern, gehört der Kulturföderalismus zum Kernbestand des Grundgesetzes. Während heutige Feuilletondebatten sich deshalb regelmäßig mit dem praktischen Verhältnis zwischen Ländern und Bund in der inneren Kulturpolitik auseinandersetzen, ist eine andere Konfliktlinie schon von Beginn an im organisatorischen Kompetenzaufbau des Staates angelegt. Sie betrifft das „Innen“ und „Außen“ in der deutschen Kulturpolitik. Wie ihr Zusammenspiel organisiert werden kann, ist ein kulturpolitisches Leitthema der letzten 50 Jahre. Denn während die Kulturhoheit bei den Ländern liegt, ist das Auswärtige Amt (AA) für die Kulturpolitik der Bundesrepublik im Ausland zuständig, hat aber selbst wiederum keine kulturpolitische Verantwortung in der Bundesrepublik.

 

Carsten Brosda ist Senator der Behörde für Kultur und Medien. Andreas Görgen ist Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt.

 

Lesen Sie den Text hier!

 


 

Neuerscheinung: Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen

 

Auschwitz gilt als die Chiffre der Vernichtung der Juden Europas. Am 27. Januar wird jährlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers durch die Rote Armee gedacht. Welche Relevanz hat dieser Tag für die in Deutschland lebenden Menschen heute noch – außer einer kurzen Sequenz in den Nachrichten? Wie kann in einer multiethnischen Gesellschaft an das Verbrechen an den Juden Europas erinnert werden? Wie kann Erinnerung gelingen, wenn das Geschehen von Zeitgeschichte zu Geschichte wird? Der Sammelband sucht Antworten auf diese Fragestellungen und bietet einen Ausblick in die Zukunft des Erinnerns, denn: „Die

Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen“.

 

Hg v. Doron Kiesel, Natan Sznaider und Olaf Zimmermann

ISBN 978-3-947308-30-9, 224 Seiten,19,80 Euro

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