24. August 2020 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Kulturpolitischer Wochenreport

KW 34: Kulturmessen, gamescom congress, IkI-Jahrestagung: Bürgerschaftliches Engagement: Vielfalt gestalten!, ...


... P&K: Denkmalstreit, Frauen und Männer im Kulturmarkt, Aktualisiert! Corona-Krise: Was wird für die Kultur getan?, Text der Woche

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die Corona-Pandemie hat den Kulturbereich noch fest im Griff. Es ist gut, dass die Hilfen aus dem NEUSTART-KULTUR Programm jetzt anlaufen. Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, dieses spezielle Förderprogramm für den Kulturbereich mit auf den Weg zu bringen.

 

Der mit 1.000.000.000 Euro ausgestatteten Kulturinfrastrukturfonds ist additiv, also zusätzlich zu den anderen Förderungsmaßnahmen des Bundes angelegt. Das Programm NEUSTART KULTUR liegt in der Verantwortung von Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Die Mittel werden, nach unserem Vorschlag, über die Kunstfonds, die Kulturstiftung des Bundes und der Länder und über Kulturverbände verteilt. Lesen Sie hier die Einzelheiten.

 

Wichtig ist, dass der Kulturbereich so schnell wie irgend möglich wieder auf die Beine kommt. Die Kulturmessen sich dafür ein wichtiges Zeichen.

 

Die Frankfurter Buchmesse wird vom 14. – 18. Oktober 2020 als „Special Edition“ analog und digital stattfinden. Rund 750 Aussteller haben bereits ihr Kommen zugesagt. Mit vier Millionen Euro aus dem Programm NEUSTART KULTUR fördert die Kulturstaatsministerin die Frankfurter Buchmesse. Durch Zuschüsse soll vor allem kleinen und mittleren Verlagen die Teilnahme an der weltweit größten Buchmesse auch in Zeiten der Corona-Krise ermöglicht werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Vorgesehen ist zudem eine Förderung der Leipziger Buchmesse im nächsten Jahr in Höhe von einer Million Euro. Das Konzept wird aktuell erarbeitet.

 

Darüber hinaus wird eine von der Art Cologne entwickelte Digitalplattform für Verkäufe von Kunstwerken, die „Art Cologne Online Sales“, mit bis zu 500.000 Euro aus NEUSTRAT KULTUR gefördert. Die Online-Sales Plattform soll im April 2021 als „digitale Verlängerung“ der Art Cologne 2020 starten.

 

Vorher, bereits in der kommenden Woche vom 27. – 30. August 2020, startet die gamescom. Die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele wird in 2020 komplett digital stattfinden.

 

Glücklicherweise ist der Gamesmarkt von der Pandemie nicht so stark betroffen wie andere Kulturbereiche. In einer vom Game veröffentlichten repräsentativen Umfrage, sagte Anfang der Woche 43 Prozent der Befragten, dass Games helfen können, die Corona-Pandemie besser durchzustehen. Fast zwei Drittel der Befragten sagen, dass Games den Menschen während der Corona-Pandemie Freude bereitet haben.

 

Wir sind mit zwei Veranstaltungen an der digitalen Messe gamescom beteiligt:

 

 

Die Veranstaltungen starten nach der Eröffnung der Messe durch Bundesaußenminister Heiko Maas (Freitag 28. August 11. Uhr). Die Veranstaltungen können nach der Ausstrahlung auf der Seite des gamescom congresses natürlich dauerhaft nachgesehen werden.

 

Starten werden wir die „Computerspielewoche“ mit der Vorstellung des „Handbuch Gameskultur“ in einem Pressegespräch bereits am Mittwoch den 26.08.2020 um 10 Uhr im Museum für Kommunikation in Berlin. Über Ihr Interesse an dem Termin freuen wir uns. Zur Gewährleistung der pandemiebedingten Hygienemaßnahmen ist eine verbindliche Anmeldung unter t.brueheim@kulturrat.de und Bestätigung durch uns erforderlich.

 

Ich freue mich, wenn die Messen wieder starten. Nur digital, digital und analog und hoffentlich bald wieder so wie früher. Kultur vs. Corona ist das Motto!

 

Ihr

 

Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
twitter.com/olaf_zimmermann


 

Einladung: 28.08.2020 ab 11 Uhr gamescom congress – online

 

Der gamescom congress ist Europas führende Konferenz für die Potenziale von Computer- und Videospielen in Gesellschaft und Wirtschaft. Der diesjährige Kongress findet aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ausschließlich online statt. Zwei Veranstaltungen empfehlen wir besonders:

 

1. Das Quartett der Spielekultur: Isolation und Einsamkeit

 

Das Quartett der Spielekultur feiert als digitales Event im Rahmen des gamescom congress sein Comeback. Unter dem Motto „Isolation und Einsamkeit – When humans get too lonely they turn into monsters“ werden Produzent und Influencer Florian „LeFloid“ Diedrich, Head of GamePro.de Rae Grimm und der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats Olaf Zimmermann das beim Deutschen Computerspielpreis 2020 ausgezeichnete Adventure „Sea of Solitude“ von Jo-Mei Games diskutieren.

 

Moderiert wird die Auftaktveranstaltung von Journalistin und GamesWirtschaft-Gründerin Petra Fröhlich. Das Quartett der Spielekultur ist eine Veranstaltungsreihe der Stiftung Digitale Spielekultur und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

 

Lesen Sie hier weiter.

 

2. Games im gesellschaftlichen Diskurs: Das Handbuch Gameskultur

 

Das Handbuch Gameskultur überblickt nahezu sämtliche gesellschaftliche Bereiche, in denen digitales Spielen eine wichtige Rolle einnimmt. Ein Gespräch mit Viola Tensil • Dr. Martin Andree • Felix Falk • Dr. Karen Heinrich • Dr. Andreas Rauscher • Olaf Zimmermann.

 

Lesen Sie hier weiter.

 


 

Nur noch zwei Tage zum Subskriptionspreis! Handbuch Gameskultur erscheint zur gamescom

 

  • ISBN 978-3-947308-22-4
  • 288 Seiten
  • Erscheinungsdatum: 26.08.2020

 

  • Bestellen Sie hier das „Handbuch Gameskultur“ zum Subskriptionspreis von 15,80 Euro (inkl. Porto) vor.
  • Werfen Sie hier einen Blick ins Buch: Das Inhaltsverzeichnis, das Vorwort, die Einleitung und das Autorenverzeichnis bieten einen ersten Überblick.
  • Pressevertreter und Journalisten können das „Handbuch Gameskultur“ schon jetzt als Rezensionsexemplar anfordern bei: Theresa Brüheim, Referentin für Kommunikation, Deutschen Kulturrat, t.brueheim@kulturrat.de.

 

Das Online-Portal Gameswirtschaft schreibt über das Buch: „Die Liste der Autoren liest sich wie das Who’s Who der hiesigen Games-Industrie – von Spieldesignern über Journalisten und Publizisten bis hin zu Dozenten und Wissenschaftlern.

 

Unter anderem widmet sich „Through the Darkest of Times“-Macher Jörg Friedrich dem Thema „Sozialadäquanz“, während sich Andreas Lange als langjähriger Direktor des Berliner Computerspielmuseums mit der „Bewahrung“ von Games auseinandersetzt.

 

Das „Handbuch Gameskultur“ folgt einer klaren Struktur: Ausgehend von den Grundlagen geht es weiter mit „Kunst und Kultur“, „Gemeinschaft“ (Let’s Plays, E-Sport, Cosplay) und „Wirtschaft“ (Arbeitsmarkt, Ausbildung). Auch „Debatten“ – etwa mit Blick auf Inklusion, Jugendschutz und „Killerspiele“ – werden im gleichnamigen Kapitel nicht ausgespart.

 

Als Herausgeber fungieren Branchenverbands-Geschäftsführer Felix Falk und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats und zuletzt Jury-Chef des Deutschen Computerspielpreises. Beide tragen auch mit eigenen Artikeln zum Gesamtwerk bei: Falk beschäftigt sich mit der Computerspiel-Förderung – Zimmermann beleuchtet die Kulturpolitik.“

 


 

Dritte Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration

 

  • Wann: Dienstag, 15.09.2020, 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr
  • Wo: online „Bürgerschaftliches Engagement: Vielfalt gestalten!“

 

In diesem Jahr bildet die These 10 „Bürgerschaftliches Engagement ist gelebte Demokratie“ der 15 Thesen der Initiative kulturelle Integration den Fokus unserer Tagung. Gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Pandemie soll die Rolle und Bedeutung der Zivilgesellschaft beleuchtet werden. Dazu haben die unter dem Dach der Initiative vereinten 28 Organisationen und Institutionen aus Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Sozialpartnern, Medien, Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden ein gemeinsames Papier zum bürgerschaftlichen Engagement formuliert. Das Papier wird in Anwesenheit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Annette Widmann-Mauz MdB im Rahmen der Jahrestagung vom Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann erstmalig vorgestellt.

 

  • Ist das bürgerschaftliche Engagement zukunftsfest?
  • Haben die traditionellen Engagementstrukturen immer noch Bindungskraft?
  • Welche Herausforderungen und Potenziale bieten die beweglichen, oft spontanen neuen Engagementformen?
  • Und schließlich, welche Rolle spielt das bürgerschaftliche Engagement für die kulturelle Integration?

 

Diesen Fragestellungen wollen wir uns gemeinsam mit Fachleuten aus der Wissenschaft, der Exekutive von Ländern und Kommunen und vor allem mit Vertreterinnen und Vertretern aus den unterschiedlichen Engagementstrukturen nähern und Einblick gewinnen, wie sich bürgerschaftliches Engagement weiterentwickelt und welcher Unterstützung es bedarf, um diese einzigartige Beteiligungsvielfalt zu erhalten und auszubauen.

 

Aufgrund der Corona-bedingten Gegebenheiten wird der erste Teil der Tagung als Livestream übertragen. Für den zweiten Teil der Tagung sind vier partizipative Online-Workshops zu den Themen „Zukunft des Engagements“, „Bürgerschaftliches Engagement in Zeiten einer Pandemie“, „Vielfalt im Engagement“ und „Digitales Engagement“ geplant. Wir würden uns freuen, wenn Sie hier rege mitdiskutieren.

 

  • Das detaillierte Tagungsprogramm finden Sie hier.
  • Hier geht es zur Anmeldung für die Online-Workshops.
  • Die Teilnahme ist kostenlos.

 


 

Vorankündigung: Neue Politik & Kultur erscheint am 27. August

 

Schwerpunkt der neuen Ausgabe ist der aktuelle Denkmalstreit. „Runter vom Sockel? – Zwischen Denkmalsturz und Monumentenneubau“.

 

Autorinnen und Autoren dierser Ausgabe u.a.:

 

  • Gunter Demnig
  • Johannes Ebert
  • Anja Karliczek
  • Cornelia Schleime
  • David Schnell
  • Dieter Thomä
  • Thomas Macho

 


 

Neuerscheinung: Frauen und Männer im Kulturmarkt – Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage

 

Die neue Studie weitet den Blick auf den gesamten Bereich der Kulturberufe.

 

So zum Beispiel auf die Angestellten im Buchhandel, Verlags- und Medienwirtschaft, Medien-, Informations- und Dokumentationsdienste, Redaktion und Journalismus, Öffentlichkeitsarbeit, Produkt- und Industriedesign, Technische Mediengestaltung, Innenarchitektur, Kunsthandwerk – Bildende Kunst, Kunsthandwerkliche Glas- und Keramikgestaltung, Kunsthandwerkliche Metallgestaltung, Musikinstrumentenbau, Theater-, Film- und Fernsehproduktion, Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik, Bühnen- und Kostümbildnerei, Musik-, Gesangs- und Dirigententätigkeit, Schauspiel-, Tanz- und Bewegungskunst, Moderation und Unterhaltung, Ausstellen und Präsentieren in Museen und Lehren außerhalb der Schule

 

Und auf die Selbständigen in den Bereich Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Markt für darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt, Pressemarkt, Werbemarkt und Software-/Games-Industrie sowie weiter auf die in der Künstlersozialkasse Versicherten in den Berufsgruppen Wort, Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst.

 

Karlheinz Schmid hat sich im renommierten „Informationsdienst Kunst (Nr. 706)“ gerade mit der Studie auseinander gesetzt. Er schreibt u.a.: „Das Buch, Pflichtlektüre für alle, die in der Kulturpolitik eine Verantwortung tragen oder sie im Hinblick auf die eigenen beruflichen Aktivitäten sorgsam beleuchten, liefert unzählige Informationen, „Zahlen, Zahlen, Zahlen“, wie ein Kapitel lautet.“

Gabriele Schulz. Olaf Zimmermann
Frauen und Männer im Kulturmarkt – Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage.
Berlin 2020
508 Seiten, Großformat, 24,80 Euro  

 

  • Eine ausführliche Buchvorschau können Sie hier abrufen.
  • Die Studie kann über den Buchhandel (IBSN: 978-3-947308-20-0) oder direkt hier bestellt werden.

 


 

Aktualisiert! Corona-Krise: Was wird für die Kultur getan?

 

Hilfsmaßnahmen des Bundes

Finden Sie hier Informationen zu den Maßnahmen des Bundes für Solo-Selbständige und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft.

 

Hilfsmaßnahmen der Länder

Finden Sie hier Informationen zu den Maßnahmen der einzelnen Bundesländer im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

 


 

Text der Woche: Johann Hinrich Claussen „Schloss, Kuppel, Kreuz und Spruch – Ist die Debatte ums Humboldt Forum schon abgeschlossen?“

 

In Berlin ist eine Debatte erst abgeschlossen, wenn der Letzte seine Meinung beigesteuert hat. So erklärte mir ein weiser Kollege, als ich hier meine Arbeit aufnahm. In diesem Sinn stelle ich nun das amtliche Endergebnis der Debatte um „Schloss, Kuppel, Kreuz und Spruch“ vor. Es lohnt sich, diese Kolumne bis zum Schluss zu lesen, denn sie enthält auch Neues, das hoffentlich zu weiteren Diskussionen führt.

 

Johann Hinrich Claussen ist Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland.

 

Lesen Sie den Text hier!


Copyright: Alle Rechte bei Deutscher Kulturrat

Adresse: https://www.kulturrat.de/presse/kulturpolitischer-wochenreport/34-kw-2020/