8. Mai 2024 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Kulturpolitischer Wochenreport

19 KW: Die 15 neuen Thesen der Initiative kulturelle Integration


  1. Die 15 neuen Thesen der Initiative kulturelle Integration
  2. Demokratie sichern: Zusammenhalt in Vielfalt leben – Sechste Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration
  3. Kultur für Europa, Kultur in Europa gestalten
  4. Das Wichtigste zur Kulturpolitik: Politik & Kultur Mai 2024
  5. Text der Woche: Literaten im öffentlichen Diskurs – Über die mangelnde Meinungsfreude der Schriftstellerzunft von Johann Hinrich Claussen

 


 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die Ereignisse überschlagen sich. Politikerinnen und Politiker, die für ihre politischen Überzeugungen in die Öffentlichkeit gehen und Wahlplakate aufhängen, werden brutal angegriffen. Die Stimmung in unserem Land wird von Tag zu Tag gereizter.

 

  • Wie kann die Situation verbessert werden?
  • Wie kann ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in unserem Land befördert werden?

 

Die vor sieben Jahren vom Deutschen Kulturrat und dem Bundesinnenministerium des Innern, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Beauftragten für Kultur und Medien und der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration ins Leben gerufene Initiative kulturelle Integration versucht genau das zu erreichen.

 

Unser breites Bündnis aus Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner, der Medien, der Religionsgemeinschaften, von zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Politik und Verwaltung hat im Jahr 2017 erstmals 15 Thesen zur „Zusammenhalt in Vielfalt“ vorgelegt. Die Thesen wurden damals mit sehr großem Interesse aufgenommen.

 

Die aktuelle wachsenden gesellschaftlichen Auseinandersetzungen verlangen von uns allen noch stärkere Anstrengungen. Deshalb haben die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration, die 15 Thesen grundlegend überarbeitet.

 

Die neuen 15 Thesen der Initiative kulturelle Integration bilden den Grundstein für die weitere Arbeit der Initiative kulturelle Integration. Es werden wiederum grundsätzliche Themen wie die prägenden Faktoren einer pluralen Gesellschaft, die integrative Wirkung der Erwerbsarbeit, die Bedeutung der Erinnerungskultur und Relevanz kultureller Vielfalt angesprochen.

 

Die Mitglieder der Initiative wenden sich in den Thesen entschieden gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Zusammenhalt in Vielfalt ist das einigende Band der Initiative kulturelle Integration und zugleich unser Arbeitsprogramm und Auftrag.

 

In der nächsten Woche werden wir unter dem Titel „Demokratie sichern: Zusammenhalt in Vielfalt lebenauf der sechsten Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration über die Thesen diskutieren. Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat wird auf der Tagung sprechen.

 

Ich hoffe, wir können mit den neuen 15 Thesen einen positiven Beitrag in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte leisten.

 

Ihr

 

Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
twitter.com/olaf_zimmermann

 

PS. Der kulturpolitische Wochenreport erscheint wegen des morgigen Feiertages und den von vielen, auch von mir, genutzten Brückentages, bereits heute.

 


 

2. Demokratie sichern: Zusammenhalt in Vielfalt leben – Sechste Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration

 

Die diesjährige Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration steht unter der Überschrift „Demokratie sichern: Zusammenhalt in Vielfalt leben“.

Die Jahrestagung findet am 15. Mai 2024 von 11:00 bis 17:00 Uhr in der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Unter den Linden 78, 10117 Berlin statt.

 

 

Es werden u.a. sprechen:

 

      • Ministerin Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat
      • Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, MdB Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
      • Staatssekretärin Leonie Gebers, Bundesministerium für Arbeit und Soziales
      • Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Stellvertretender geschäftsführender Direktor des Instituts für Medienwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen
      • Prof. Dr. Matthias Quent, Professor für Soziologie für die Soziale Arbeit und Rechtsextremismusforscher an der Hochschule Magdeburg-Stendal

 

 

 


 

3. Kultur für Europa, Kultur in Europa gestalten

 

Vom 6. bis 9. Juni 2024 finden die Wahlen zum Europäischen Parlament in den 27 EU-Mitgliedstaaten statt. Das Europäische Parlament ist eine wichtige Instanz, wenn es um die Gestaltung der Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur in Europa geht. Hier werden Weichen für die Steuer- und die Urheberrechtspolitik in den Mitgliedstaaten gestellt. Hier wird vorgeprägt, unter welchen Rahmenbedingungen mit Künstlicher Intelligenz in Europa gearbeitet werden kann. Hier kann die Regulierung internationaler Plattformen zur Sicherung europäischer kultureller Inhalte und Vielfalt vorangetrieben werden. Hier wird über künftige Kulturförderprogramme und ihr Budget entschieden. Hier geht es darum, die kulturelle Vielfalt und das kulturelle Erbe in Europa zu fördern und zu schützen.

 

Aufgrund der Bedeutung des Europäischen Parlaments für die Kultur in Europa und in Deutschland hat der Deutsche Kulturrat die sechs Forderungen zum Kulturerbe, zur Kulturförderung und Kulturwirtschaftsförderung, zur Kultur- und Kreativwirtschaft, zur
Künstlichen Intelligenz, zur Plattformökonomie und zu Falsch- und Desinformation formuliert.

 

 


 

4. Das Wichtigste zur Kulturpolitik: Politik & Kultur Mai 2024

 

Die neue Mai-Ausgabe richtet den Schwerpunkt auf das Thema „Wo brennt’s? –  Kulturpolitik in der Kommune“. Die Beiträge zum Thema finden Sie auf den Seiten 15 bis 27.

 

Der Leitartikel zu „Die große Freiheit der Kunst. Über die Auslegung von Artikel 5, Absatz 3 des Grundgesetzes“ stammt von Bodo Pieroth, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Politik an der Universität Münster.

 

Mein Editorial mit dem Titel „Worst Case“ befasst sich mit den möglichen Auswirkungen eines Rechtsrucks nach den Kommunalwahlen im Mai und Juni in neun Bundesländern.

 

Weitere Themen der Ausgabe 5/24 von Politik & Kultur sind das Herrenberg-Urteil, Gefahren der KI, SPK-Reform-Tagebuch u.v.a.

 

  • Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates. Sie wird herausgegeben von Olaf Zimmermann und Theo Geißler.
  • Sie erscheint zehnmal jährlich und ist erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen, an großen Kiosken, auf Flughäfen und im Abonnement: Einzelpreis: 4,00 Euro, im Abonnement: 30,00 Euro (inkl. Porto), im Abonnement für Studierende: 25 Euro (inkl. Porto). Hier geht es zum Onlineshop.
  • Die Mai-Ausgabe von Politik & Kultur steht hier auch als kostenfreies E-Paper (PDF-Datei) zum Herunterladen bereit.

 


 

5. Text der Woche: Literaten im öffentlichen Diskurs – Über die mangelnde Meinungsfreude der Schriftstellerzunft von Johann Hinrich Claussen

 

Oft hatte ich mich schon gefragt, warum sich zwar nicht wenige Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu den Krisen und Katastrophen der Gegenwart äußern, aber so selten etwas Sinnvolles dabei herauskommt. Man würde sich doch wünschen, dass »die Literatur« zur dringend benötigten Orientierung beitrüge. Aber zu häufig musste ich Texte lesen, denen es an Urteilskraft mangelte.

 

Johann Hinrich Claussen ist Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland

 

  • Lesen Sie den ganzen Beitrag hier.

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