16. Dezember 2019 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Positionen

Kulturelle Bildung international stärken


Resolution des Deutschen Kulturrates

Berlin, den 16.12.2019. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat in verschiedenen Stellungnahmen auf die Bedeutung der kulturellen Bildung für die Persönlichkeitsentwicklung jedes Einzelnen hingewiesen und die Stärkung der schulischen und außerschulischen Bildung eingefordert. Alle Kinder und Jugendliche brauchen Zugang zu kultureller Bildung.

 

Mit Sorge stellt der Deutsche Kulturrat fest, dass kulturelle Bildung nach wie vor in der UNESCO kein eigenständiger Arbeitsbereich ist. Der Deutsche Kulturrat fordert die UNESCO als Weltbildungs- und -kulturorganisation auf, kulturelle Bildung wieder als eigenständigen Arbeitsbereich einzurichten und damit die kulturelle Bildung international zu stärken.

 

Im Jahr 2006 fand in Lissabon die erste Weltkonferenz zur kulturellen Bildung statt. Hier wurde die „Lissabon Road Map“ zur kulturellen Bildung verabschiedet. Im Jahr 2010 fand in Seoul die zweite Weltkonferenz statt, auf der die „Seoul Agenda“ mit zehn Entwicklungszielen zur kulturellen Bildung verabschiedet wurde. Es ist an der Zeit zu evaluieren, wie diese Entwicklungsziele in den UNESCO-Mitgliedstaaten umgesetzt wurden und welche neuen Anforderungen bestehen. Der Deutsche Kulturrat fordert daher, wie auch in der „Frankfurt Declaration“ der internationalen Fachverbände der kulturellen Bildung 2019 formuliert, die UNESCO auf, zeitnah eine dritte Weltkonferenz zur kulturellen Bildung zu veranstalten.


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