16. März 2020 Kulturrat_Logo_72dpi-01

Corona NL

Corona versus Kultur - Newsletter Nr. 1


Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Kultureinrichtungen werden in Deutschland in den meisten Städten geschlossen. Große Sorgen macht uns die Situation freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler und anderer Selbständiger aus dem Kultur- und Medienbereich. Mit der Absage von Aufführungen, Tagungen,  Veranstaltungen usw. droht ein erheblicher Teil ihrer Einnahmen wegzubrechen. Kleine kulturwirtschaftliche Unternehmen sind ebenfalls in ihrer Existenz bedroht. Öffentliche Kultureinrichtungen fallen als Auftraggeber vielfach weg.

 

Der Deutsche Kulturrat hat deshalb schon Mitte der vergangenen Woche einen gemeinsamen Nothilfefonds von Bund und Ländern gefordert, damit rasch und unbürokratisch betroffenen Künstlerinnen und Künstlern, kulturwirtschaftlichen Unternehmen und privaten Kultureinrichtungen aus der Not geholfen werden kann. Ein solcher Notfallfonds sollte bei der Kulturstiftung der Länder und der Kulturstiftung des Bundes gemeinsam eingerichtet werden. Die Politik hat schnell reagiert und die Einrichtung eines solchen Notfallfonds zugesagt. Jetzt mussen die organisatorischen Fragen schnell beantwortet und die Zielgruppe justiert werden. Der Deutsche Kulturrat wird die Politik bei der Erarbeitung intensiv unterstützen und die unterschiedlichen Belange aus seiner Mitgliedschaft in die Diskussion einspeisen.

 

Uns erreichen tagtäglich viele Fragen von Künstlerinnen und Künstlern aber auch von Unternehmen aus der Kulturwirtschaft, in denen die schwierige wirtschaftliche Lage beschrieben wird. Auch erhalten wir bereits konkrete Anfragen, wo denn Formulare zu finden seien, um Hilfe zu beantragen.

 

Als Service für alle betroffenen Künstlerinnen und Künstler, kulturwirtschaftlichen Unternehmen, öffentlichen und privaten Kultureinrichtungen, aber auch für interessierte Politikerinnen und Politiker und Journalistinnen und Journalisten fassen wir ab sofort mehrmals in der Woche die aktuellen Ereignisse, Positionen, Handreichungen, Maßnahmen und weiteres für Sie in diesem neuen Newsletter zusammen. Wenn Sie Informationen beispielsweise über Unterstützungsmaßnahmen oder ähnliches haben, lassen Sie es uns wissen, gerne geben wir die Information weiter.

 

Wer den Corona versus Kultur – Newsletter noch nicht regelmäßig bekommt, kann sich einfach in den Newsletterverteiler des Deutschen Kulturrates (www.kulturrat.de) eintragen.

 

Bleiben Sie gesund

 

Ihr

 

Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
twitter.com/olaf_zimmermann

 

PS. Aktuelle Handlungsempfehlungen des Robert Koch Institutes finden Sie hier!

 


 

Aktuelle Meldung:

 

Die Vizepräsidentin des Deutschen Kulturrats, Ulrike Liedtke, hält eine Absage aller Kulturveranstaltungen aus Vorsorge vor dem Coronavirus für sinnvoll.

 

„Es sollte auch keine kleinen Veranstaltungen mehr geben“, sagte sie. „Kompromisse halte ich im Moment für falsch, wenn man die Kette der Ansteckungen unterbrechen will.“

 

Kulturelles Leben finde auch statt, wenn man ein Buch lese oder sich eine CD anhöre, es gebe auch Hauskonzerte oder Theateraufführungen im Internet. Sie hält finanzielle Hilfe vor allem für freie Künstler für notwendig.

 

Quelle Süddeutsche Zeitung vom 15.03.2020

 


 

Leitfäden für Kulturschaffende:

 

 


 

Meldungen des Deutschen Kulturrates zum Thema Nothilfefonds:

 

 


 

Meldung der Bundesregierung:

 

 


 

Meldung der Kulturministerkonferenz der Länder:

 

 

Planungen von Länder:

 

  • Berlin: Kultursenator Klaus Lederer stellt fest: „Die aus Präventionsgründen unabdingbar erforderlichen Maßnahmen gefährden bereits sehr akut die Existenz insbesondere von kleinen Einrichtungen und freien Künstlerinnen und Künstlern. Wir werden als Land diese Probleme allein nicht stemmen können, selbst wenn wir nach Lösungen suchen, mit bestehenden Vertragsverhältnissen kulant umzugehen“. Näheres finden Sie hier.
  • Hamburg: Kultursenator Carsten Brosda stellt in Aussicht: „Um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Künstlerinnen, Künstler und Kulturorte Hamburgs reagieren zu können, prüft die Behörde für Kultur und Medien Möglichkeiten, wie schnell und unbürokratisch unterstützt werden kann. Dazu finden in den kommenden Tagen Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern von staatlichen und privaten Kultureinrichtungen, privaten Veranstaltern sowie der freien Szene statt.“ Näheres finden Sie hier.
  • Mecklenburg-Vorpommern: Kulturministerin Bettina Martin erklärt: „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, um den wirtschaftlichen Schaden für Kultureinrichtungen und Träger von Gedenkstätten, politischer Bildung und Demokratiestärkung abzufedern.“ Näheres finden Sie hier.
  • NRW: Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat erklärt: „Meine Botschaft ist klar: Wir werden Initiativen, Einrichtungen und Einzelkünstler, die durch die aktuelle Lage unverschuldet in existenzielle Nöte geraten, unterstützen und ihnen unter die Arme greifen. Das Corona-Virus darf nicht zu einer Krise der Kultur führen.“ Näheres zu den Maßnahmen hier.
  • Rheinland-Pfalz: Kulturminister Konrad Wolf stellt Unterstützung in Aussicht: „Wir werden sie in dieser schwierigen Situation nicht alleine lassen. Auf Notlagen und Härtefälle werden wir reagieren.“ Näheres finden Sie hier.

 


 

Meldungen von Kulturverbänden:

 

 


 

Zum Schluss:

 

  • Die öffentlich-rechtliche Sender reagieren mit Programmänderungen auf den Corona-Schulausfall. Der WDR will zum Beispiel „Die Sendung mit der Maus“ statt wie bisher wöchentlich ab kommendem Mittwoch täglich ausstrahlen – und zwar am Vormittag. Die genaue Uhrzeit stehe noch nicht fest. Alle Folgen sollen auch in der Mediathek zur Verfügung stehen und per App abrufbar sein.

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